Zahlreiche Organisationen und Vereine sind an diesem grossen Event mit Extrazügen, Fahrzeugaustellung und vielen andern Attraktionen beteiligt, weshalb wir hier mit einem Link darauf verweisen wollen: http://www.nationalbahn.ch
Am Freitag, 13. Dezember 2024 führte die frühere BB 1200 der Chemins de Fer de la Provence einen Dienstzug von Puget-Théniers nach Annot, zur Lokpersonalinstruktion und um den historischen Personenwagen B 506 zur Restaurierung abzuholen. Hier vor Abfahrt in Puget-Théniers.
Wer die Restaurierung dieser 1992 von den CP aus Nordspanien übernommenen Maschine nicht von Anfang an verfolgen konnte (detailliertere Lokgeschichte weiter unten): Das Team des GECP, das sich um diese Henschel-Lok , hatte beschlossen, ihr den Anstrich und die Nummer 1404 bei den FEVE zurückzugeben, also so, wie ich sie im August 1981 in Barreda, zwischen Santander und Torrelavega (Kantabrien) fotografieren konnte.
Auf der Brücke von La Trinité verlassen wir die Alpes Maritimes nach den Alpes de Provence.
Dann Ankunft in Pont-de-Gueydan.
Draussen ist es kalt. Ein Blick in den angenehm geheizten Führerstand.
In Annot erwartet uns ein grösseres Rangiermanöver. Die gemietete Windhoff-Draisine muss für den Zugang in die Remise umgestellt werden, um den B 506 (Desouches et David) hervorzuholen, damit er im Winter in Puget-Théniers restauriert werden kann. Im Frühjahr wird er dann wieder nach Annot gebracht und der B 505 kommt wieder nach Puget-Théniers für den regulären Betrieb.
Noch ein paar Angaben zur Lokomotive:
Fünf Henschel DH1200 Lokomotiven waren an die Compañia Minera de la Serra Menera (Strecke Ojos Negros–Sagunto ) ausgeliefert worden: 1964 die Nummern SM 1001, 1002 und 1003, 1966 die Nummern SM 1004 und 1005. Nachdem diese Bahn 1972 stillgelegt worden war, wegen Verlagerung der Eisenerztransport auf die parallele RENFE-Linie, wurden die fünf Maschinen an FEVE verkauft, wo sie 1973 in 1401 bis 1405 umnummeriert wurden. Die 1404 wurde 1992 an die CP verkauft, wo sie zur BB 1200 wurde, die 1405 kam 1997 an die Brohltalbahn, wo sie zur D 5 wurde. Die Loks 1401, 1402 und 1403 wurden 2007 an die Linea Belgrano Sur (LBS) in Argentinien verkauft. Sie sind seit 2013–2015 nicht mehr in Betrieb. Auf der CP wurde die BB 1200 bis 2020 für Arbeits-, Rettungs- und Schneeräumungszüge usw. eingesetzt. 2020 wurde sie durch die neue Socofer-Lokomotive ersetzt. Die Region verkaufte sie 2023 an das GECP, das sie aufarbeitete und 2024 wieder in Betrieb nahm. Sie dient als Reservelokomotive für die Mallet-Lokomotive, für Extrazüge oder Materialtransporte.
Nun kann der B 506 herausgeholt werden.
Der neu formierte Zug wartet nun auf Gleis 4 um die Hauptgleise frei zu lassen, wo sich die Züge 3 und 4 kreuzen werden. Das Personal macht nun Mittagspause.
Eine Stunde später wird der Zug auf Gleis 2 umgestellt, die Lok umfährt, die Bremsprobe wird gemacht und es geht nach Puget-Théniers zurück.
Auf der Rückfahrt gibt es nur einen Zwischenhalt in Entrevaux.
Ankunft in Puget-Théniers, bereits zur Dämmerung. Erneut folgen wieder einige Rangiermanöver, bis jeder Wagen an seinem richtigen Platz steht.
Text und alle Fotos: José Banaudo, Übersetzung: Christian Ammann
Das Bild mit dem Güterzug blieb über längere Zeit eine Interpretations- und Verortungs-Pendenz. Der Originaltitel wies zwar auf Bassersdorf hin, liess sich aber durch Geländevergleiche nicht bestätigen.
Bahnstation Rümikon-Mellikon am 29.04.1994. Damals wurde der Regionalverkehr auf dieser Strecke noch mit BDe 4/4-Pendelzügen abgewickelt. Fotos: Matthias Huber
Als Ergänzung zum Artikel «Auf Ambulanz in Rümikon-Mellikon» in EA 9/24 erfolgt hier ein Blick auf das Thema Fahrkarten. Am Schalter in Rümikon-Mellikon konnten noch bis zu dessen Schliessung am 27. Mai 1994 Kartonbillette gekauft werden (Format Edmondson, vorgedruckt aus dem Billettkasten). Rümikon-Mellikon war damit der fünftletzte Bahnhof der SBB, wo solche noch regulär verkauft wurden. Nach der Schliessung des Schalters auf den Fahrplanwechsel im Mai 1994 verblieben noch Schübelbach-Buttikon (bis 26.08.1994), Balerna (bis 23.09.1994) und Oberkirch bei Sursee (Verkauf durch den Barrierenwärter bis 07.04.1995). Am 05.11.1997 wurden dann die allerletzten SBB-Kartonbillette verkauft, und zwar in Kaiserstuhl am Brünig (heute Zentralbahn, damals noch SBB). Der Schalter in Kasierstuhl wurde jedoch noch nicht geschlossen, sondern mit einem Elektronischen Schaltergerät (ESG) ausgerüstet, da die fahrdienstliche Besetzung weiter erforderlich war. Die meisten Bahnhöfe wurden zwischen 1991 und 1993 auf das ESG umgestellt. Stationen wie Rümikon-Mellikon, bei denen die Schliessung kurz bevorstand, durften das Kastensystem noch etwas länger nutzen.
In EA 4/94 wurde ein Hinweis veröffentlicht, der eine Reise des Autors nach Rümikon-Mellikon auslöste. Diese musste auf die bescheidenen Schalteröffnungszeiten (Montag-Freitag 07.10 Uhr bis 09.10 Uhr) ausgerichtete werden, um noch Billette kaufen zu können. Dies gelang am Freitag 29. April 1994. Da der Datumprägestempel kurz vor Schalterschluss am Freitag 29. April um 9 Uhr schon auf den folgenden Montag 2. Mai 94 gedreht war, und die Billette zu Sammlerzwecken erworben wurden, tragen sie nicht das Verkaufsdatum, im Gegensatz zum gleichentags erworbenen handgeschriebenen Billett nach Schwaderloch.
Billette gekauft am 29 April 1994, datiert auf 2. Mai 1994 nach Zurzach/Weiach/Rekingen (halbes einfach), nach Eglisau/Koblenz (ganzes einfach) und nach Bülach retour. Die beiden mit dem roten Stempel wurden vor der letzten Tariferhöhung gedruckt und manuell «aufgepreist».
Gefahrenes Billett vom 6. Mai 1991 für eine Hinfahrt von Rümikon-Mellikon nach Zurzach (oder Weiach-Kaiserstuhl) mit je einer Lochung eines Zugbegleiters aus dem SBB-Kreis III (Dreieck) resp. Kreis II (oval).
Hier gibt es mehr Krokodil-Lokomotiven der Rhätischen Bahn als diese selbst hat. Und dort wartet gerade ein Capricorn Regionalzug vor dem roten Signal auf die Weiterfahrt. Hier nähern sich zwei heftig qualmende Dampflokomotiven, die ein paar historische Personenwagen ziehen, dort kündigt der Lautsprecher gerade den nächsten Personenzug an, und hier zieht eine moderne Lokomotive einen Güterzug mit Containern von Coop oder mit Calanda Bier.
Und auch der Glacier Express fährt gerade vorbei. Überall hat es Leute, manche im Badeanzug im Schwimmbad oder auf ihrer Dachterrasse. Dort drüben, oh Schreck, brennt gerade ein Haus bis auf die Grundmauern nieder, die schwarzen Balken sind noch zu sehen und der Rauch verzieht sich gerade.
Das alles ist vorderhand Vergangenheit. Am 9. November 2024 gab es im Bahnpark Augsburg die letzte öffentliche Vorführung der 33 m langen und 12 m breiten Modelleisenbahnanlage mit Modellfahrzeugen in Spur G mit einer Spurweite von 45 mm, im Maßstab 1:22,5 mit beinahe eineinhalb Kilometern Geleisen und 155 Weichen die weltweit grösste öffentlich zugängliche Fahrzeugsammlung der Rhätischen Bahn.
Von der Dampflok 1 bis zum modernen Capricorn Triebzug wurde jede Fahrzeugepoche der RhB dargestellt. Neben beinahe 1000 Wagen und Lokomotiven waren auch mehr als 6000 Figürchen, Menschen und Tiere in den verschiedensten Szenarien aufgestellt.
Auch Harry Potter war dort in Miniatur zu sehen, genau so wie auch der Mentor und Promotor der Anlage, der Bahn- und Informatikspezialist Jürgen Drexler, in 3D gedruckt, irgendwo zwischen den anderen Figürchen. 99 % der Fahrzeuge sind von Märklin/LGB, einige von Kiss, ESU und Eigenbauten. Viele Loks sind mit Folie beklebt oder von Kiss Modellbahnservice umlackiert worden.
Alle Loks und Triebwagen haben Digitaldecoder und 70 % auch Soundmodule und es gibt 50 Doppeltraktionen. Die insgesamt 24 Blockstellen werden durch die Digitalsteuerung der Firma Lenz automatisch gesteuert. Zusätzlich werden die Züge auch mit Funkhandreglern angesteuert wenn Sie die Blockstrecke verlassen und einfahren. Ein Display zeigt die belegten Abschnitte im Steuerstand. Die gesamte Anlage verbraucht etwa 10 kWh Strom in der Stunde bei bis zu 16 gleichzeitig eingesetzten Zügen. Im Vergleich zum Stromverbrauch einer einzelnen Grosstraktion-Elektrolokomotive von bis zu rund 5000 kWh ein bescheidener Aufwand gemessen an der von der Anlage erzeugten Freude.
Jürgen Drexler hat die Anlage mit anderen Bahnbegeisterten in Freiwilligenarbeit in den 10 Jahren seit 2013 sukzessive aufgebaut. Sie hat zwei Ebenen, auf denen gleichzeitig bis zu 16 über 5 Meter lange Züge verkehren können. Und der Reichtum an kleinen und großen, mit viel Liebe gebauten Geschichten, Alltags- und anderen Szenen war es, was diese Modellanlage so beliebt machte. An manchen Öffnungstagen strömten 300 bis 500 Besucher in die Halle, darunter viele Familien, von denen manche bis zu zweieinhalb Stunden an der Modellanlage verbrachten. Es war nicht nur der lange, belebte Bahnhof, der die Blicke auf sich zog. Eigentlich steckte jeder Quadratdezimeter der Anlage voller neuer Eindrücke.
Wenn jeweils im November der Bahnpark die „Nacht der Giganten“ ausrief, lief die Modellbahn zur Hochform auf: Dann nämlich war sie bis im letzten Winkel beleuchtet – mit mehr als 220 Lampen sowie unzähligen LEDs. Und die Züge ratterten mit hellen Scheinwerfern und roten Schlusslaternen durch die Nacht.
Aber nun fuhr die Rhätische Bahn in Augsburg am 9. November 2024 in ihrer erst einmal letzten „Nacht der Giganten“. Jetzt ist Schluss, sie muss hinaus, die ehemalige Lokomotivhalle wird renoviert und andern Zwecken zugeführt. Die Anlage wird abgebaut und zwischengelagert. „Die große Hoffnung ist, dass wir eine neue Bleibe finden, wir sind für jeden Hinweis dankbar.“ sagt Drexler. Wo findet die RhB Asyl? Die Erlebnisbahn, die einen kompakten Überblick über die Fahrzeughistorie der RhB gibt, soll wieder aufleben, am liebsten in Augsburg oder nicht zu weit davon entfernt.
Schon in seiner Jugend war Jürgen Drexler (56) von Bahn und Tram begeistert. Als gelernter Koch bildete er sich auf dem Gebiet der Bahn weiter und beriet zunächst Strassenbahnen. So konnte die Schweizer Industrie mit Schindler Waggon und SIG ab Mitte der 1990-er Jahre Niederflur-Wagenkasten in Wickeltechnik und vom Cobra-Tram abgeleitete Fahrwerke zunächst nach Cottbus und Mülheim an der Ruhr und später nach Göteborg und Tallinn und darauf aufbauend auch nach Basel liefern. Später kaufte er den ehemaligen VT 11.5 TEE der DB zurück und verband seine Koch- und Bahnkünste, indem er ihn im Bahnpark Augsburg als Event-Restaurant aufstellte. Danach baute er im Bahnpark die RhB-Anlage und wirkt als IT-Berater für mehrere deutsche Regionalbahnen.
In ihrem bisherigen Leben sind sich der frühere Dynamometerwagen der SBB (heute Salonwagen des Vereins Xd4ü 99701 sh. Artikel EA 2/22) und die Ec 3/5 3 der Mittelthurgaubahn (heute Verein Historische Mittel-Thurgau-Bahn VHMThB) vielleicht flüchtig begegnet. Wohl nie haben sie aber zusammen eine Reise gemacht.
Einmal beide Fahrzeuge für eine Fahrt zusammenzubringen war der Wunsch von Daniel Rutschmann, für beide Veteranen massgeblich in beiden Vereinen engagiert. Am Samstag 21. September 2024 wurde dieses Zusammentreffen mit einer Gruppenreise von Winterthur nach Rorschach Hafen und zurück möglich.
Dafür war allerdings ein umfangreicheres Programm nötig: Erst fuhr die Ec 3/5 3 mit dem ehem. BT F 802 des VHMThB mit v-max 60 km/h um 6.53 von Romanshorn nach Winterthur, an 8.26. Danach fuhren Lok und Dynamowagen von Winterthur um 9.34 nach Märstetten, wo zwischen 10.09 und 10.39 in Gleis 110 (Lagerhaus AG Hausammann) Wasser gefasst wurde. Nun ging die Fahrt weiter über die Verbindungskurve Romanshorn nach Rorschach Hafen, an 12.13, wo die Gesellschaft zum Mittagessen ausstieg und der Zug leer nach Rorschach GB weiterfuhr.
Um 15.14 ab Rorschach Hafen ging für die Gesellschaft die Fahrt wieder zurück nach Winterthur, an 17.41, mit Wasserhalt erneut in Märstetten und um 18.34 kehrte die Ec 3/5 3 mit dem F 802 wieder von Winterthur nach Romanshorn in den «heimatlichen Hafen» bzw. ins Heimatdepot im Locorama zurück.
Pünktlich trifft Zug 31731 in Märstetten ein.
Mit viel Dampf geht es zum Wasserfassen ins Gleis 110 beim Lagerhaus Hausammann.
Abendliche Rückfahrt nach Winterthur. Damit in Frauenfeld der IC überholen kann, fährt Zug 31732 in Gleis 3 ein.
Und dann geht es weiter nach Winterthur, Aufnahme bei der Ausfahrt in Frauenfeld, kurz nach der Murgbrücke.
T 3 und T5 am 22. 9. 2024 unterwegs als Extrazug nach Trossingen Bahnhof. Es führt der blau-weisse T 5, zurück zum Stadbahnhof dann der vierachsige T 3.
Am Wochenende 21./22. September hatte der Freundeskreis der Trossinger Eisenbahn e.V. https://www.trossinger-eisenbahn.de/ erstmals in seiner 20jährigen Vereinsgeschichte hintereinander zwei «Grossveranstaltungen» mit jeweils 7 Extrafahrten zu stemmen. Der Samstag stand im Zeichen der Trossinger Gewerbeausstellung «trops» (Trossingen präsentiert sich), während am Sonntag Fahrten zum Kilbemarkt angeboten wurden. Am gleichen Wochenende fand auch bundesweit der Aktionstag «Tag der Schiene 2024» mit vielen Extrazügen und Bahnveranstaltungen statt.
Der für den Regelverkehr im Einsatz stehende Regioshuttle der SWEG pausiert in Trossingen Stadt um die Strecke für die Extrafahrt (links) freizugeben.
An beiden Tagen pendelten die Triebwagen T3 und T5 im Stundentakt von 10.14 Uhr bis 16.14 Uhr zwischen den beiden Trossinger Bahnhöfen. Am Stadtbahnhof war das Eisenbahnmuseum geöffnet, mit einer Fahrzeugschau, die alle noch im Originalzustand erhaltenen Fahrzeuge der Trossinger Eisenbahn von 1898 bis 1968 zeigt, nebst vielen andern Objekten, Modellen, Fotos und Plänen.
Ein Blick ins am frühen Vormittag noch nicht so rege besuchte, sehr sehenswerte Museum..
Im EA 5/23 erschien ein ausführlicher Artikel über die Trossinger Eisenbahn von Axel Reuther.
Der T 6 in seinem Unterstand.
T 5 und 6, links der Regioshuttle des Planverkehrs.
Während den stündlichen Extrafahrten steht der Regioshuttle gesichert im Abstellgleis.
T 3 und T 5 am Perron für die elektrischen Nostalgiezüge.
Das für den Regelverkehr genutzte Gleis ist nicht mehr elektrifiziert.
Das frühere Bahnhofgebäude Trossingen Stadt (Stadtseite) ist «nudelhaus» geworden, ersetzt durch den Unterstand im vorherigen Bild.
Der Extrazug unterwegs nach Trossingen Bahnhof.
Der Regioshuttle im Planeinsatz zwischen den Extrazügen.
Ein Bild vom heutigen Trossingen Bahnhof, weitab nördlich vom alten, nun privaten Bahnhofgebäude. Das dritte Gleis ist ohne Perron. Treffen sich drei Züge, so ist für den dritten Zug weit nördlich ein Perron 12 vorhanden. Wer das nicht weiss, rennt nicht um sein Leben, aber im letzten Moment noch auf seinen Anschlusszug…
Doch, wie war es früher? Hier ein paar Bilder vor rund 30 Jahren, März 1992
T 6 im Stadtbahnhof Trossingen
T 6 unterwegs nach Trossingen Stadt
T 6 in Trossingen Bahnhof auf dem Bahnhofplatz.
Die damalige Abfahrtshaltestelle der Trossinger Eisenbahn auf dem Bahnhofplatz Trossingen Bahnhof
Jahrzehntelang ein gewohntes Bild, heute längst vergessen. Die Passagiere von den DB-Zügen steigen in den T 6 nach Trossingen Stadt um.
Schon vor dem Festbeginn um 10 Uhr waren bereits viele Eisenbahnbegeisterte angereist. Erfreulicherweise war auf der S 22 der OeBB-eigene Reservependel unterwegs, der ebenfalls mit einer Bo’Bo‘ (Re 430 350) bespannt war. Sonntags wurde diese allerdings ausgestellt, so dass die SBB Cargo Re 420 160 zu «Personenzugsehre» kam. Gegen Abend wurde der Reservependel ausser Betrieb genommen und durch den ehemaligen Montafoner NPZ ersetzt.
Samstags verkehrte der OeBB-eigene Reservependel mit der Re 430 350.
Diverse Lokomotiven waren am Fest anzutreffen. So ergaben sich auch hier bereits seltene Kombinationen. Immer wieder rangierten die Loks, um für die Lokzüge zusammengestellt zu werden. Eine besondere Überraschung war die Re 420 111, welche im Festzelt stand und so zur Dekoration beitrug. Diverse Firmen hatten ihre Stände aufgebaut, so unter anderem auch Märklin, die BLS Stiftung oder die OeBB selbst.
Die MBC-Re 420 wurde bereits mit der WRS gekuppelt. Für den Lokzug fehlt nur noch die Sersa Re 420
Stündlich verkehrten an beiden Tagen Fotozüge, die aus unterschiedlichsten Loks zusammengestellt wurden. So verkehrten u.a. die beiden grünen Re 420 161 und 335 zusammen mit der (auf Rollschemel verladenen) Ge 4/4″ 613 der RhB, welche (zumindest äusserlich) die Meterspurvariante der Bo’Bo’s repräsentierte, die privaten Re 420 (alle ex BLS) 502, 503 und 506 von WRS, Sersa und MBC oder die Re 456 095 vom DSF zusammen mit der Re 450 012 der SBB.
Re 4/4″ 11235 und Ge 4/4″ 613 «Domat-Ems» der RhB
Die Lokparade dauerte von ca. 17:30 (Aufstellung der Loks) bis um 19:16 (gemeinsame Rückfahrt aller Loks nach Balsthal).
Würdig eingeweiht wurde die 11141, indem sie bei der Lokparade zuvorderst stehen durfte. Bei dieser Lokparade wurden in der Fotokurve in Klus alle betriebsfähigen Loks zu einem Lokzug zusammengestellt, um nach ausgiebigem fotografieren einige 100 Meter Richtung Oensingen und wieder zurück zu fahren. Danach fuhren die Loks alle zusammen nach Balsthal zurück. Es war ein sehr schönes Fest, bei dem auch das Wetter gut mitspielte.
Im Kanton Thurgau wurde das Programm 2024 in der Eisenbahn-Erlebniswelt Locorama in Romanshorn eröffnet. Kurz nach 10 Uhr holte ein Extrazug mit dem TemI 273 (Tuchschmid, BBC, MFO, Saurer) und dem C 5828 „Thurgauer Stube“ von Johann Gröbli die Gäste an Gleis 5 ab. Eine Bahnhofsrundfahrt führte durch den Rangierbahnhof und an den Überresten des Ablaufbergs vorbei auf die Verbindungslinie, wieder zum Bahnhof und schliesslich über die 20 m breite Drehscheibe ins Locorama. Dort ging es bei Alphornklängen über einen roten Teppich zur Eröffnung.
Das Gruppenbild vor der Abfahrt ins Locorama
Die Eröffnungsansprache von Regierungsrat Dominik Diezi
Am Sonntag, 8. September wird die Ec 3/5 3 des Vereins Historische Mittel-Thurgau-Bahn für die Bahnhofsrundfahrten im Einsatz stehen.
Die Ae 6/6 11404 „Luzern“ kann auch innen besichtigt werden.
Am Sonntag, 8. September zeigt Johann Gröbli, wie Nussbaumholz für Wagen-Fensterrahmen gebogen wird.
Eigentlich wollten die SBB den Billettschalter in Islikon schon vor über 20 Jahren schliessen, so wie in Felben-Wellhausen (1991), Märstetten und Bürglen (2001) und in Müllheim-Wigoltingen (2003). Doch Vreni Züger entschloss sich, den Billettverkauf zusammen mit Aufgabenhilfe für Schüler ab 16. August 2000 als «Stationshalterin» zu übernehmen. Zwei Wochen lang wurde sie von der letzten Islikoner «Stationsvorständin» Conny Fuchs eingeführt, ab 1. September galt es ernst.
«Ob sie das kann, wie lange sie durchhält?», fragten sich die «richtigen Bähnler». Doch allen Widerständen zum Trotz setzte sich die «Stationshalterin» durch. Wie früher viele Stationsvorstände «auf dem Lande» gewann sie die Sympathie der Bevölkerung, gab zwar die Aufgabenhilfe bald mal auf, baute nun aber ein Reisebüro auf, so wie damals auch verschiedene andere Stationshalter.
Dunkle Wolken zogen erst 2016 auf, als die SBB 2016 ankündigten, die Verträge für den Fahrausweisverkauf in 41 Migrolino-Läden, Avec-Filialen der Valora sowie mit den 11 privaten Stationshaltern auf Ende 2017 zu kündigen (EA 10/16). Dank dem 2017 vom Parlament beschlossenen ≪Moratorium für den Serviceabbau bei den SBB-Drittverkaufsstellen≫ liefen die darauf beruhenden Verträge der SBB erst Ende 2020 aus. Die meisten Stationshalter und andere Drittverkaufsstellen (total rund 50 Verkaufspunkte) mussten also den Fahrausweisverkauf definitiv einstellen (EA 10/20). Nicht Vreni Züger in Islikon! Sie suchte die Zusammenarbeit mit den Appenzellerbahnen und so lief auch ab 2021 der Fahrausweisverkauf in Islikon weiter, inkl.ZVV! Vor allem im Reisebürogeschäft bewirkte aber Corona einen grossen Rückschlag.
Nun geht Vreni Züger in Pension. Am 1. Juni 2024 fand von 10 h bis 14 h ein schöner Abschiedsapéro statt. Vreni erhielt nebst Blumen und Aufmerksamkeiten sehr viel Dank und Anerkennung für die 24 Jahre. Definitiv Schluss ist am 28. Juni (sh. NiK EA 3/24). Dann geschieht das, was die schon damals auf digitale Vertriebskanäle ausgerichteten SBB schon 2000 und dann 2020 umsetzen wollten.
Doch blättern wir noch etwas zurück in die Vergangenheit, also vor Vreni Zügers Stationshalterzeit.
Im März 1988 hatte die Station Islikon drei Gleise, einen Güterschuppen und einen eigenen Stationstraktor, mit dem im Güterverkehr die Überfuhrfahrten nach Frauenfeld besorgt wurden.
Und auch die Güterzüge sahen noch anders aus…
Erinnerung an den Sommer 1990. Während des Totalumbaus des Streckengleises Frauenfeld – Islikon herrschte Seite Frauenfeld Einspurbetrieb. Und am 14. Juni 1990 stand der NS-Ultraschallmesswagen in Islikon auf Gleis 1.
Eine weitere Erinnerung ist das «Jubifäscht» 1997, mit Anlässen in der ganzen Schweiz. Auch für Islikon und Frauenfeld liess man sich etwas einfallen: Publikumsfahrten mit zwei offenen Wagen Frauenfeld – Zuckerfabrik – Islikon und zurück. Die nachfolgenden Fotos stammen vom 4. Juli 1997.
Im Einsatz stand die Am 841 034-2
In Islikon stand ein Festzelt,
Es gab «Spanische Brötli»…
Und auch der Regen trübte die Festlaune keineswegs.