Schon vor dem Festbeginn um 10 Uhr waren bereits viele Eisenbahnbegeisterte angereist. Erfreulicherweise war auf der S 22 der OeBB-eigene Reservependel unterwegs, der ebenfalls mit einer Bo’Bo‘ (Re 430 350) bespannt war. Sonntags wurde diese allerdings ausgestellt, so dass die SBB Cargo Re 420 160 zu «Personenzugsehre» kam. Gegen Abend wurde der Reservependel ausser Betrieb genommen und durch den ehemaligen Montafoner NPZ ersetzt.
Samstags verkehrte der OeBB-eigene Reservependel mit der Re 430 350.
Diverse Lokomotiven waren am Fest anzutreffen. So ergaben sich auch hier bereits seltene Kombinationen. Immer wieder rangierten die Loks, um für die Lokzüge zusammengestellt zu werden. Eine besondere Überraschung war die Re 420 111, welche im Festzelt stand und so zur Dekoration beitrug. Diverse Firmen hatten ihre Stände aufgebaut, so unter anderem auch Märklin, die BLS Stiftung oder die OeBB selbst.
Die MBC-Re 420 wurde bereits mit der WRS gekuppelt. Für den Lokzug fehlt nur noch die Sersa Re 420
Stündlich verkehrten an beiden Tagen Fotozüge, die aus unterschiedlichsten Loks zusammengestellt wurden. So verkehrten u.a. die beiden grünen Re 420 161 und 335 zusammen mit der (auf Rollschemel verladenen) Ge 4/4″ 613 der RhB, welche (zumindest äusserlich) die Meterspurvariante der Bo’Bo’s repräsentierte, die privaten Re 420 (alle ex BLS) 502, 503 und 506 von WRS, Sersa und MBC oder die Re 456 095 vom DSF zusammen mit der Re 450 012 der SBB.
Re 4/4″ 11235 und Ge 4/4″ 613 «Domat-Ems» der RhB
Die Lokparade dauerte von ca. 17:30 (Aufstellung der Loks) bis um 19:16 (gemeinsame Rückfahrt aller Loks nach Balsthal).
Würdig eingeweiht wurde die 11141, indem sie bei der Lokparade zuvorderst stehen durfte. Bei dieser Lokparade wurden in der Fotokurve in Klus alle betriebsfähigen Loks zu einem Lokzug zusammengestellt, um nach ausgiebigem fotografieren einige 100 Meter Richtung Oensingen und wieder zurück zu fahren. Danach fuhren die Loks alle zusammen nach Balsthal zurück. Es war ein sehr schönes Fest, bei dem auch das Wetter gut mitspielte.
Im Kanton Thurgau wurde das Programm 2024 in der Eisenbahn-Erlebniswelt Locorama in Romanshorn eröffnet. Kurz nach 10 Uhr holte ein Extrazug mit dem TemI 273 (Tuchschmid, BBC, MFO, Saurer) und dem C 5828 „Thurgauer Stube“ von Johann Gröbli die Gäste an Gleis 5 ab. Eine Bahnhofsrundfahrt führte durch den Rangierbahnhof und an den Überresten des Ablaufbergs vorbei auf die Verbindungslinie, wieder zum Bahnhof und schliesslich über die 20 m breite Drehscheibe ins Locorama. Dort ging es bei Alphornklängen über einen roten Teppich zur Eröffnung.
Das Gruppenbild vor der Abfahrt ins Locorama
Die Eröffnungsansprache von Regierungsrat Dominik Diezi
Am Sonntag, 8. September wird die Ec 3/5 3 des Vereins Historische Mittel-Thurgau-Bahn für die Bahnhofsrundfahrten im Einsatz stehen.
Die Ae 6/6 11404 „Luzern“ kann auch innen besichtigt werden.
Am Sonntag, 8. September zeigt Johann Gröbli, wie Nussbaumholz für Wagen-Fensterrahmen gebogen wird.
Am 24. Mai 2024 fand die Einweihung des originalen Seetalbahnzugs des Verein Historische Seethalbahn (HSTB) mit rund 40 geladenen Gästen statt. Vor der Remise Hochdorf stand das Seetalkrokodil De 6/6 15301 von 1926 (Dauerleihgabe der OeBB) stolz vor den zwei nun wunderschön restaurierten Personenwagen des Typs «Seetaler» von 1950. Diese Wagen mit offenen Plattformen prägten während dreieinhalb Jahrzehnten den Personenverkehr im Seetal.
Der historische Zug vor der Remise Hochdorf
ABi 4415
Die Gemeindepräsidenten von Hochdorf, Frau Lea Bischoff-Meier, erinnerte in ihrer kurzen Ansprache an den gemeinsamen Weg mit dem Verein vom Schandfleck zum Schmuckstück Remise Hochdorf und zur HSTB. Besonders betonte sie aber die Bedeutung des Zugs als Kulturgut, mit dem sich Generationen der regionalen Bevölkerung – auch Frau Bischoff – mit vielen persönlichen Erinnerungen verbunden fühlen.
Zu den beiden Wagen
Der ABi 4415 war 1950 von der Wagenfabrik Schlieren SWS als BC4 5125 an die SBB abgeliefert wurden und vor der Aufarbeitung rot, weil er vor der Übernahme durch die HSTB von 1974–1999 bei der Bergbahn Rorschach–Heiden (RHB) im Einsatz stand. Der Bi 7714 war ebenfalls 1950 von SWS als C4 7714 an die SBB übergeben worden. Bis er 2016 zur HSTB fand, war er noch beim DVZO und beim Verein Dampflok Muni (VDM).
Komplexe und kostenintensive Revision
Die Revision der beiden Personenwagen forderte dem Verein Historische Seethalbahn einiges ab und dauerte länger als vorgesehen. Beide Wagen waren mit Asbest isoliert, das durch eine Spezialfirma aufwändig unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorsichtsmassnahmen entfernt werden musste. Danach waren die Wagenkästen völlig leer. Die Aktivmitglieder bauten den gesamten Innenraum wieder auf und rekonstruierten im Bi die Inneneinrichtung mit roten und grünen Polstern. Der ABi kann mit Tischen und Stühlen vielseitig genutzt werden.
Um den heutigen Anforderungen an die Sicherheit gerecht zu werden, mussten die vier Drehgestelle umfassend revidiert werden, wofür die Firma Stauffer Schienen- und Spezialfahrzeuge AG in Frauenfeld beauftragt wurde. Leider stellte sich heraus, dass die acht Achsen nicht mehr weiterverwendet werden konnten und ersetzt werden mussten. Mangels verfügbaren Ersatzachsen war eine Neukonstruktion durch eine Spezialfirma notwendig. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund Fr. 350’000 und wurden durch den Lotteriefonds des Kantons Aargau, durch die Göhnerstiftung sowie durch zahlreiche private Sponsoren generiert.
Die einst zahlreichen Seetalwagen sind in der Schweiz selten geworden, auch als Ersatzteilspender. Vereinzelte hat es sogar ins Ausland verschlagen: Die Museumsbahn TRANSVAP im Département Sarthe in Westfrankreich übernahm 1989 dank der damaligen Zusammenarbeit mit dem VVT zwei Bi, hier am 4.7.1999 in Connerré-Beillé mit zwei von sechs ebenfalls 1989 übernommenen SBB-Sputnik. (vergl. EA 4, 11/89)
Einweihungsfahrt
Kurz nach 14 Uhr verliess der Zug mit schönem Blumenschmuck die Remise Hochdorf und traf nach einer halben Stunde in Emmenbrücke ein. Dort wurde umfahren und dann ging es unter strömendem Regen wieder nach Hochdorf zurück, wo aber noch ein paar Fotos bei besserem Wetter möglich waren.
Der Verein Historische Seethalbahn ein Eisenbahnverkehrsunternehmen
Der Vorgängerverein des Vereins Historische Seethalbahn wurde 1983 gegründet und umfasst heute rund 180 Mitglieder. In der unter Denkmalschutz stehenden vereinseigenen Remise Hochdorf stehen die Fahrzeuge des Vereins sowie zahlreiche weitere Exponate, welche einen engen Bezug zur Geschichte der Seetalbahn aufweisen. Als eigenständiges Verkehrsunternehmen untersteht der Verein der Aufsicht des Bundesamtes für Verkehr und kann im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben Nostalgiefahrten auf dem Schweizer Schienennetz ausführen. Um die Instandhaltung der Fahrzeuge zu gewährleisten und so die einmalige Sammlung aufrecht zu erhalten, ist der Verein auf der Suche nach weiteren Helferinnen und Helfer.
Einweihungsfahrt für die Bevölkerung
Am Sonntag, 2. Juni 2024 steht der originale Seetalbahnzug erstmalig für zwei Fahrten von Hochdorf nach Luzern und zurück im Einsatz: Abfahrt ab Remise Hochdorf um 10.34 Uhr und um 13.34 Uhr.
Strassenfahrzeuge und pneubereifte Touristenbähnli sind nicht das Thema des EIsenbahn Amateur. Eine Ausnahme – zumindest im Blog – bildet das historische Strassenmodell der Spanisch-Brötli-Bahn, das mit der jahrzehntelangen Erinnerungspflege an die *erste Schweizer Bahn“ eng verbunden ist. Im Blog wurde in Beiträgen vom 9. Januar 2018 und 15. August 2020 über seine damals unsichere Zukunft berichtet.
Am vergangenen 11. Mai ist nun Ruedi Wanner dem elektrifizierten Strassenmodell bei einer Veranstaltung von CITY COM in der Innenstadt von Baden begegnet, neu mit Namensschild LIMMAT statt früher AARE.
Fotos: Ruedi Wanner
Im Jubiläumsjahr 2022 hat der EA in den Ausgaben 8/22, „Spanisch-Brötli-Bahn, 175 Jahre danach“ und 12/22 „Nachlese zur Spanisch-Brötli-Bahn“ auch über die Feiern von 1937 und 1947 berichtet.
Echo auf unsere Blogs zum Thema Zweidlen von Christoph Müller MBZU https://mbczu.ch/
Ein Teil der Station Zweidlen ist ab der Betriebszentrale in Zürich Flughafen bedienbar. Fahrten durch das Gleis 3 sind aus der Betriebszentrale bedienbar. Dies wird jeweils in den Randstunden und am Wochenende so gemacht. Sobald aber Kreuzungen und Rangierverkehr stattfinden, ist eine örtliche Bedienung nötig.
Beim MBCZU haben wir seit 1982 den Bahnhof Zweidlen als H0 Modul. Im 2022 kam nun endlich ein schönes Stationsgebäude hinzu, welches das Kartonrelief ablöste. Der Modulbahnhof bildet den Zustand vor dem Stellwerkersatz im Jahr 1985 dar. Damals wurde das mechanische Stellwerk durch ein mit Occasions Domino 55 Stellwerk ersetzt, welches heute noch in Betrieb ist.
Die Swissminiatur ist immer wieder ein Besuch wert. Neben den schön erbauten Schweizer Sehenswürdigkeiten im Massstab 1:25 beinhaltet der Park auch eine imposante Modellbahnanlage im selben Massstab. Vertreten sind die SBB sowie diverse Privatbahnen, welche auf verschiedenen Rundkursen oder im Pendelbetrieb unterwegs sind. Eindrucksvoll ist, dass die Modellbahn komplett im Eigenbau entstanden ist und dem rauen Freilichtbetrieb trotzt. Und dies sogar mit Fahrleitung und gehobenen Stromabnehmern.
Im EA 9/92 sind einige technische Details über die Anlage zu finden. Beim Betrachten dieses Artikels fällt auf, dass fortlaufend neue Fahrzeuge gebaut wurden.
Der Blog vom 24. Juli 2023 vermittelt den Reiz des Bahnhofs Zweidlen an der Hochrheinstrecke Eglisau – Koblenz. Während er vor allem den interessanten Zugverkehr zeigt, war „meine Stunde Zweidlen“ am 26. Mai 2023 etwas Spurensuche Richtung Vergangenheit, mit kleiner Überraschung aus dem Kieswerk.
Natürlich faszinierten der Holzbahnhof der „Classe V“ der Nordostbahn von 1876, modernisiert kurz nach der Elektrifikation von 1945. Und auch die ab etwa 1905 aufgestellten Läutewerke stehen noch.
Links das einglockige Spindelläutewerk (Eglisau), rechts das zweiglockige (Weiach-Kaiserstuhl)
Zeitreise in die Vergangenheit: Da steht rechts doch noch der heute längst vergessene Winkelkarren für den Gepäckeinlad.
Koffer, Skis, Zugschlüsse, Militärgepäck (hier auch ein Offizierskoffer und ein Rucksack) wurden so zum Zug gebracht oder aus dem Gepäckwagen ausgeladen, ein praktisches und leichteres Gefährt, statt mit dem schweren Handwagen auf den schmalen Perrons und über die Holzbretter der Übergänge zu fahren.
Doch nun kam noch unerwartet Besuch aus dem Kieswerk …
… und konnte sogar mit dem alten Aufnahmegebäude zusammen abgelichtet werden.
Zwei (frühere) Bahnhöfe weiter, wieder ein Schienentraktor und seitenverkehrt das gleiche Gebäude. Wir sind in Rümikon-Mellikon, seit Fahrplanwechsel vom 28. Mai 1995 durch die Haltestellen Rümikon AG und Mellikon ersetzt und dank privatem Engagement in der Bausubstanz gerettet und restauriert.
Der Capricorn ABe 4/16 3155 wurde schon am 23. 7.2023 abgeliefert. Und bereits ist auch der 3157 im Anrollen. Bruno Flückiger, FEA, hat ihn heute in Arbon „erwischt“, bei einer Überfuhr aus Altenrhein mit dem RBDea 94 567 173-0. Abfahrt 13.26 Richtung Romanshorn VL.
Der Extrazug zur Feier mit DZeh 2/4 22, AB 12 und AB 13 in Rorschach
Der Kanton St.Gallen hat heute acht Fahrzeuge der Stiftung Historische Appenzeller Bahnen als Teil seines beweglichen Kulturerbes unter Schutz gestellt. Zum feierlichen Anlass ging es mit der Lokomotive DZeh 2/4 Nr. 22 und den beiden Personenwagen AB 12 und AB 13, alle im Jahr 1930 gebaut, um 15.23 Uhr vom Bahnhof Rorschach nach Wienacht-Tobel und danach wieder talwärts nach Wartensee.
Blick auf die Riggenbach-Zahnstange in Wienacht-Tobel
Aussteigen in Wartensee
Im Schloss Wartensee wurde nach Ansprachen und interessanten Erläuterungen durch Frau Manuela Reissmann, Fachverantwortliche Kulturerbe der gleichnamigen kantonalen Fachstelle, die Vereinbarung über die Unterschutzstellung unterzeichnet. Anschliessend überreichte Regierungsrätin Laura Bucher dem Stiftungsratspräsidenten Thomas Baumgartner das Kulturerbe-Label des Kantons St. Gallen in Form einer Urkunde und Kulturerbe-Plaketten für die geschützten Fahrzeuge. Das Label schliesst eine allfällige Beurteilung als Kulturerbe der Kantone Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden und damit als gemeinsames Kulturerbe der drei Kantone nicht aus.
Die Stiftung Historische Appenzeller Bahnen ist Eigentümerin von Schienenfahrzeugen, die einst im regulären Betrieb auf den Strecken der heutigen Appenzeller Bahnen unterwegs waren. Die Stiftung und die angegliederten Vereine setzen sich für den möglichst fahrbereiten Erhalt der historischen Fahrzeuge und die Vermittlung ihrer Geschichte ein. Unter Schutz gestellt wurden nun acht dieser Fahrzeuge: Drei der früheren Rorschach – Heiden-Bergbahn: Triebwagen DZeh 2/4 Nr. 22 und die beiden Personenwagen AB 12 und AB 13, zwei der früheren Altstätten–Gais Bahn: CFe 3/3 Nr. 2 und der Personenwagen C 13, beide 1911 gebaut, sowie von der Strecke St.Gallen–Gais–Appenzell der 1931 gebaute Triebwagen BCFeh 4/4 Nr. 5 (s’Föfi), der Personenwagen C 119 und der Fakultativwagen C 203 aus den Jahren 1904 und 1889. Die Fahrzeuge sind den entsprechenden Herausforderungen der jeweiligen Streckenführung angepasste, massgefertigte Konstruktionen. So benötigten die zur Elektrifizierung der Strecke St.Gallen–Gais–Appenzell neu beschafften BCFeh 4/4 1– 5 eine grosse Zugkraft und hohe Kurvengängigkeit um die damals engste Zahnradkurve der Welt, die 2018 abgebrochene Ruckhalde-Kurve in St.Gallen, überwinden zu können.
An der Feier zumindest auf dem feinen Biber der Biber-Bäckerei Mesmer in Herisau präsent, s’Föfi!
Da kommen natürlich auch Erinnerungen auf an s’Vieri, vor 30 Jahren im Gaiserbahnhof St. Gallen.
Die unter Schutz gestellten Fahrzeuge verweisen auf die vielfältige historische Bedeutung der Eisenbahn für die Region, insbesondere für die Textilindustrie und den Tourismus, aber auch für die Entwicklung von Mobilität, Verkehr und Technik. Zudem zeugen sie vom grenzüberschreitenden Austausch und von den eng verflochtenen Beziehungen zwischen dem Kanton St. Gallen und den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden.
Das neue Kulturerbe-Verzeichnis ist im März dieses Jahres in einer Pilotphase in Betrieb genommen worden und kann nun unter kulturerbe.sg.ch eingesehen werden. Mit seiner Einführung setzt der Kanton St.Gallen eine wesentliche Vorgabe des im Jahr 2018 in Kraft getretenen Kulturerbe-Gesetzes um. Das Verzeichnis gibt einen Überblick über das unter Schutz gestellte bewegliche Kulturerbe des Kantons und wird laufend um neue Unterschutzstellungen aktualisiert. Es sichert Kenntnis und Wissen über dessen Bestand, Zustand und Aufbewahrung. Als erstes öffentlich zugängliches, kantonales Verzeichnis dieser Art ist es an das Bundesverzeichnis angebunden und kann so den Schutz bei unrechtmässigem Abhandenkommen und vor Abwanderung ins Ausland verbessern.
Zugeinfahrt in Wartensee 17.45 Uhr. Nun soll die Kulturerbe-Plakette an der Lokomotive befestigt werden.
Doch das ist nicht so einfach an einer Lok von 1930 und ohne etwas kaputt zu machen. So wird dies Fachleuten überlassen, aber für die Fotografen posieren Frau Regierungsrätin Laura Bucher und der Stiftungspräsident und AB-Direktor Thomas Baumgartner mit dem Label.
Allerdings, es spiegelt…
… und erst ein Schnappschuss mit dem Pressefotografen beweist: Es ist absolut leserlich!
Und sogar handytauglich!
Nach vielen Fotos naht die Abfahrtszeit…
… und es geht in den stimmungsvollen Erst-/Zweitklasswagen, mit Fenstern, die geöffnet werden können und vielen Erinnerungen an frühere Bahnreisen hinunter nach Rorschach. Kulturerbe zum Erleben und Zurückerinnern!
Der AB 13
Und die RHB-Lok 22 mit nur einem, talseitigen Führerstand
Eine schöne Feier, aber auch ein wichtiger Schritt zur Erhaltung historischer Schienenfahrzeuge. Es gibt – nach unserem Wissensstand – noch wenige weitere Kantone, die den Schutz des beweglichen Kulturgut ebenfalls gesetzlich geregelt haben, Tessin, Waadt, Freiburg, Basel-Landschaft und Bern? Das Kulturerbe-Verzeichnis des Kantons St. Gallen ist offenbar das erste öffentliche Verzeichnis dieser Art in der Schweiz.
Der Blog basiert weitgehend auf der Medienmitteilung des Departemens des Innern des Kantons Sankt Gallen.
Heute dauert die Fahrt von Winterthur nach Genf im IC keine 3 1/2 Stunden. Und einen hundertjährigen Tramwagen bringt man normalerweise von Winterthur auf der Strasse nach Genf, billiger und wesentlich einfacher als per Bahn.
Die Idee, einen solchen Transport in Begleitung einer fröhlichen Reisegesellschaft als Extrazug durchzuführen, mit dem historischen BDe 3/4 «Tino» (ex BT), dem mustergültig restaurierten C 5820 «Thurgauerstube» und dem allseits bewunderten Xd4ü «Dynamometerwagen» (EA 2/22), stammt also fast aus einer andern Zeit oder Welt. Man braucht dafür viel Idealismus, Geduld, ein tolles Team von Helfern, eine generalstabsmässige Vorbereitung, wo nichts dem Zufall überlassen wird und dann auch noch etwas Glück. Und die Fahrt dauert etwa 8 Std. , nicht eingerechnet all die Zeit für Auflad und Ablad.
Warum der Genfer Tramwagen B 369 nach Winterthur kam, zusammen mit dem K 410, ist in „Neues in Kürze“ in den EA 12/22, 3/23 und 5/23 erläutert: Die Association Genevoise du Musée des Tramways AGMT https://agmt.ch/ liess bei Historic Rail Services in Winterthur ihren Personenwagen 369 (SIG 1919) und den im Dezember 2000 von den TPC/BVB übernommene K 204 (SWS 1913, EA 4/01) restaurieren und betriebsfähig aufarbeiten. Dazu wurden beide Wagen am 22. August 2022 nach Winterthur transportiert.
Für die Revision der Bremsen und Radsätze wurde der sozusagen als Replika aus dem K 204 entstandene CGTE-Güterwagen K 410 am 8. Februar 2023 in die TPC-Werkstatt Aigle transportiert. Am 25. März wurde er dann auf dem Gelände des TPG-Depots in Le Bachet erstmals vorgestellt, um später die technische Zulassung für das TPG-Netz zu erhalten.
Samstag, 29. Juli 2023: Ein ungewohnter Anblick in Winterthur an Gleis 8
Der Dynamometerwagen
Zwischenhalt in Baden
Natürlich wird unser Zug überall fotografiert, denn der Fahrplan war auch veröffentlicht worden.
Uns bleibt im Dynamometerwagens der einzigartige Blick auf den B 369, teils mit speziellen Kombinationen, hier in Deitingen.
Über die Aarebrücke in Solothurn
Duchfahrt in Twann
Ein in jeder Hinsicht historischer Schnappschuss in Ligerz
In Daillens gibt es aber eine ungeplant längere Pause. Trotz genauer Kontrolle und Unterhalt hat der Dynamometerwagen einen „Heissläufer“. Also geordneter Umzug eines Teils der Gruppe, von Getränken, Essen, Geschirr und Gepäck in die übrigen beiden Wagen, wo aber alles Platz findet. Dann wird der Dynamometerwagen mit Hilfe des Tm ausgereiht und nach rund einer Stunde geht es weiter. Dank guter Koordination mit den SBB-Disponenten und einer tollen Leistung des BDe 3/4 43 „saust“ der Zug nun dem Genfersee entlang und holt etwa 20 Minuten auf.
Für die technischen Begleiter ist das „Abenteuer“ allerdings noch nicht ganz ausgestanden. Es folgt der Umlad auf den Lastwagen von Friderici, und erst etwa um 20.30 Uhr rollt der B 369 im Depot Le Bachet wieder auf die heimatliche Meterspur. Die Erleichterung, Freude ja Begeisterung ist gross. Gleichzeitig wird dem AGMT auch ein „Check“ von 6000 Fr. überreicht, finanziert aus den „Billetteinnahmen“ und Spenden der Reisegesellschaft.
Am Sonntagmorgen, 30. Juli 2023 holt uns der AGMT um 9.50 Uhr zu einer herrlichen Extrafahrt in Carouge Rondeau ab. Der B 369 muss natürlich erst noch zugelassen werden. So fahren wir mit dem Motorwagen 67, dem B 363. Zum ersten Mal nimmt aber der K 410 an einer Extrafahrt teil und transportierte das Gepäck der Gruppe!
Die Fahrt durch die Strassen von Carouge und Genf am Sonntagvormittag ist einzigartig. Und vor Abfahrt an der Haltestelle blasen die Wagenbegleiter in die Signalhörner.
Die Fahrt geht zum Bahnhof Cornavin und dann, mit einem Abstecher nach Lancy Pont Rouge gare, wieder zurück nach Le Bachet.
Der K 410 ist ein Schmuckstück geworden!
In der Wendeschleife Lancy Pont Rouge gare
In Le Bachet endet leider die herrliche Fahrt und es geht hinunter zu den Perrons der neuen Station. Die neue RER-Linie bringt uns zum Bahnhof Cornavin.
Um 12.32 Uhr geht es in Genève Cornavin ab dem internationalen Perron von Gleis 7 zurück nach Winterthur. Gegenüber steht ein TGV… Das Wetter ist herrlich und alles verläuft nach Plan. In Daillens grüssen wir im Gleisstumpen 34 den zurückgebliebenen Dynamometerwagen, der schon am nächsten Tag ins PTT-Paketzentrum in Sicherheit gebracht wird.
Foto im Paketpostzentrum Daillens: Historic Rail Services
Bei einem Zwischenhalt in Le Landeron fotografiert auch Christian Jaquier unseren Zug, glücklicherweise auch zwei Fahrzeuge, die angesichts der „Hauptdarsteller“ bei diesem Blog fast vergessen gingen!
An dieser Stelle ganz herzlichen Dank für diese super geplante und durchgeführte Reise, wo trotz des Heissläufers dank professioneller und betrieblicher Kompetenz das Programm und die Stimmung „auf den Gleisen blieb“. Auch dankbar sind wir, dass der herrliche B 369 unterwegs nicht noch von Hagel demoliert wurde. Unvergesslich bleibt die Fahrt im Museumszug. Ja, Genf ist per IC ja viel schneller erreichbar als mit einem historischen Zug und einem alten Tram im Huckepack! Und der AGMT führt regelmässig, normalerweise am ersten Sonntag des Monats, Extrafahrten durch, https://agmt.ch/-Agenda-.html
Fotos und Schnappschüsse: Christian Ammann
Die letzten beiden Fotos: Christian Jaquier. Herzlichen Dank!
PS: Ein faszinierendes Echo von Sébastien Jacobi: Er erinnert daran, dass der BDe 3/4 43 der früheren Bodensee -Toggenburg Bahn mit der Reise nach Genf gewissermassen auch zu seinen Ursprüngen zurückkehrte: Denn seine elektrische Ausrüstung stammt von Sécheron (SAAS).