30 Sep

Augenschein am “Volksbank-Kreisel” (Singen Htw.)

Seit dem „Besuch in Singen“ vom 12. Mai 2018 (Blog vom 22.8.18), ist nun über ein Jahr verstrichen. Nachdem in der ersten Augusthälfte 2019 in der Tagespresse vom „Lückenschluss“ am Volksbahnkreisel berichtet wurde, drängte sich ein Augenschein am Volksbank-Kreisel in Singen auf.

Wann die Museumsbahn in den Bahnhof Singen (Hohentwiel) einfahren kann, ist derzeit noch unklar, wobei die Hindernisse vor allem administrativer und offenbar nicht einmal stellwerktechnischer Natur sind.

Nachfolgend noch zwei Fotos von der künftigen Einfahrt in den Bahnhof Singen.

Alle Fotos: C. Ammann, 28. 9. 2019.

26 Okt

Besuch auf der “Palmrainbahn”

Das frühere Bahnhofgebäude Huningue, heute Apotheke, fotografiert vom Square Soustons aus. Nach Soustons war die Bevölkerung von Huningue bei Kriegsausbruch im September 1939 evakuiert worden.

 

Die Palmrainbahn führte einst nördlich des Basler Dreiländerecks vom badischen Weil über den Rhein nach Huningue und St-Louis im Oberelsass. Eröffnet am 11. Februar 1878 ist sie längst Geschichte. Ihr wechselvolles Schicksal ist im EA 10/16 (S. 434 – 443) beschrieben.

Überreste der Palmrainbrücke auf badischer Seite 1976..

An der Stelle der bereits am 3. April 1937 geschlossenen und danach abgebrochenen Eisenbahnbrücke steht heute die Palmrain-Strassenbrücke, eröffnet im September 1979. Rund 40 Jahre später sähe man es vielleicht anders? „Dann rollt die Tram übern Palmrain“ titelte die Badische Zeitung am 10. Juni 2017. Und der damals nach 25 Jahren verabschiedete Weiler Tiefbauabteilungsleiter prophezeite die Verlängerung des Trams weiter in die Stadt hinein und über die Palmrainbrücke nach Hüningen in vielleicht 10, spätestens 20 Jahren, also die Vision eines Ringschlusses durch die Region.

Bahnhof Huningue heute. Blick vom ehem. Freiverladeplatz Richtung ehemaliges Aufnahmegebäude. Kurz vor Ausbruch des 1. Weltkriegs fuhren hier sogar direkte Schnellzüge Konstanz – Schaffhausen – Basel Bad Bf – – Mülhausen vorbei.

Bahnhof Huningue 1976.  Im Hintergrund stehen noch Güterwagen auf den heute völlig in der Vegetation versunkenen Freiverladegleisen.

Doch ganz verschwunden ist die Palmrainbahn immer noch nicht. SBB Cargo sorgt auf Reststücken noch für etwas Bahnbetrieb: Seit 2010 ist der französische Hafen Huningue Bedienpunkt von SBB Cargo. Im Einsatz steht dafür seit 2017 die Mietlok 276 006 der evb  Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser [NVR-Nummer: 92 80 1276 006-4 D-EVB]. Die Bedienzeiten sind von Montag – Freitag zwischen 14:35 und 15:10. Von SBB Cargo wird auch der Hafen Weil am Rhein bedient, unweit des früheren deutsch-französischen Grenzbahnhof Palmrain gelegen.

Am 15. Oktober 2018 schlossen sich in Huningue kurz vor 13 Uhr die Barrieren am Niveauübergang beim ehemaligen Bahnhof. Doch “Künstlerpech” für den Fotografen: Statt der vermuteten Lokfahrt kam ein Zug mit Tagnpps- Güterwagen…

Etwa eine Stunde später dann mehr Fotoglück bei der Rückfahrt, nun mit etwa 10 Silowagen. Dann kehrte wieder Ruhe ein auf der ehemaligen Palmrainbahn….

Über die Dreiländerbrücke ging es nun zu Fuss wieder nach Weil und von dort per Tram nach Basel. Denn wohl erst in 10 – 20 Jahren “rollt die Tram übern Palmrain“…

Alle Fotos: C. Ammann

17 Okt

Delle – Belfort

Der “Countdown” an der Tafel im TGV-Bahnhof Belfort-Montbéliard läuft, sekundengenau!

Hier ein paar Impressionen von einem Besuch am 12. Oktober 2018.

RE nach Ankunft aus der Schweiz in Delle.

Der RE nach Biel-Bienne verkehrt in Delle bereits ab Gleis 2 am neu erstellten Mittelperron  (12.10.18 um 11.19h)

Neues Gleis 2 in Delle mit abfahrbereitem RE nach Biel-Bienne.

Die Werbetafel im Buffet des Bahnhofs Delle zeigt einen Probezug bei Danjoutin.

Das ehemalige Bahnhofgebäude von Grandvillars mit der imposanten, neuen Überführung

Fertig erstellte Perrons des Kreuzungsbahnhofs Grandvillars

Aus der Presse ist ferner zu entnehmen, dass probeweise 6 Monate lang die Schweizer Züge doch in Morvillars anhalten werden. Nachdem Versuche seit Juni gezeigt haben, dass entgegen der Computersimulationen dieser Halt innerhalb des Fahrplans doch möglich wäre, haben sich SBB und SNCF zu diesem Schritt bereiterklärt. Diese Chance ist für die Gemeinde Morvillars als Wohnort vieler Grenzgänger sehr wichtig. Morvillars hofft dank der wiedereröffneten Bahn auch auf eine wirtschaftliche Entwicklung.

Am alten Aufnahmegebäude Morvillars hängt noch eine ursprüngliche Stationsanschrift.

Morvillars war einst aus Richtung Delle Abzweigbahnhof nach Montbéliard und Belfort. Gemäss den damaligen fahrdienstlichen Vorschriften (Abzweigbahnhof mit zwei Einspur- und einer Doppelspurstrecke) hielten in Morvillars vor dem Ersten Weltkrieg alle Züge, auch die internationalen Expresszüge.

Fotos: M. Germann, 12. 10. 2018

07 Sep

Delle – Belfort

Seit dem Blog vom 31. März 2018 *) sind die Bauarbeiten an der Strecke Delle – Belfort weitgehend abgeschlossen. Am 25. Mai wurde die Fahrleitung der 22 km langen Strecke eingeschaltet und mit ersten Probefahrten die Gleis-, Fahrleitungs- und Sicherungsanlagen getestet. (EA 7/18, S. 314). Nach 6 Wochen Sperrung wegen umfangreicher Bauarbeiten auf der Strecke nach Delémont wurde am 20. August der Bahnbetrieb von der Schweiz aus nach Delle wieder aufgenommen.

Beidseits der Grenzen hat der erste Fahrplan ab 9. Dezember 2018 zu gewissen Enttäuschungen und Misstönen geführt. Denn die 10 RE-Züge aus Biel/Bienne werden von Delle nur bis Méroux, zum TGV-Bahnhof Belfort-Montbéliard, verlängert. Wir haben im EA 1/17 S. 15, über die entsprechende Vereinbarung des Angebots zwischen dem BAV, dem Kanton Jura und der Region Franche Comté berichtet. Grundlage ist das „Abkommen zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der Regierung der Französischen Republik betreffend die Wiedereröffnung der Bahnlinie zwischen Belfort und Delle und die diesbezügliche Mitfinanzierung durch die Schweiz sowie den Betrieb der Bahnlinie zwischen Belfort, Delle und Delsberg“, abgeschlossen am 11. August 2014 und in Kraft getreten durch Notenaustausch am 1. Juni 2017

Fahrplanlink: https://www.myaireurbaine.info/l-aire-urbaine/1184-ligne-belfort-delle,-les-horaires-d%C3%A9voil%C3%A9s-%20.html

Dass die Schweizer Züge nur bis zum TGV-Bahnhof und nicht bis zum Bahnhof Belfort Ville (an der einstigen, bis 2007 vom TEE resp. EC Arbalète befahrenen Ostbahnstrecke Basel – Belfort – Chaumont -Paris Est) verkehren, löste nun allmögliche Reaktionen und Spekulationen aus:

So ist in der französischen Eisenbahnfreundezeitschrift der FACS zu lesen, dass die Schweiz als wichtigster Finanzierungspartner nur am Anschluss ans Hochgeschwindigkeitsnetz im TGV-Bahnhof Belfort-Montbéliard interessiert sei.

Alstom und Siemens-Präsenz in Belfort Ville: Mit den SNCB-Lokomotiven 1807 und 1862 fanden im Juli 2018 Probefahrten Belfort – Mulhouse statt,  im Hinblick auf ihre künftige Zulassung Paris – Namur.

Demgegenüber beargwöhnt man bei Schweizer Eisenbahnfreunden, dass Frankreich und die SNCF wohl keine Schweizer Züge in der Alstom-Hochburg Belfort sehen wollten. In der neusten Ausgabe des Info-Forum 3/18 von Pro Bahn wird gemäss einem Informanten der französischen Schwesterorganisation FNAUT noch ein anderer Verdacht geäussert: Die SNCF befürchte, dass die Schweizer Kundschaft in Belfort Ville auf die billigeren (aber auch langsameren und selteneren) Züge auf der Ostbahn nach Paris Est abwandern könnte? Zusätzliche Unzufriedenheit löste der gestrichene Halt der Schweizer Züge in Morvillars aus, der aber gemäss Pro Bahn nach Invervention dieser Gemeinde noch nicht definitiv ist.

Schön, aber öfters leer: Belfort Ville, einst Etappenhalt des “Arbalète”. Hier wurden einst auch die Kurswagen aus der Schweiz via Delle den Schnellzügen nach Frankreich beigestellt, oder es bestand zumindest ein Anschluss.

Auch das Stadtparlament Belfort hat am 31. Mai 2018  eine Erklärung gegenüber der Region und der SNCF abgegeben. Mit grosser Mehrheit wird gefordert, dass 2019 auch die Schweizer Züge bis und ab Belfort-Ville verkehren dürfen, zumal die jetzige, unverständliche Situation einzig politische und administrative Gründe habe, und nicht den Bedürfnissen der Bevölkerung entspreche, nach dem 110 Mio. Euro teuren Wiederaufbau dieser Bahnverbindung. Ein einziger Abgeordneter stimmte dagegen und verlangte  tatsächlich…-, dass nur Alstom-Züge nach Belfort-Ville fahren sollten. Dies veranlasste den Stadtpräsidenten von Belfort zur Antwort, man könne doch auf der Autobahn A 36 auch nicht verlangen, dass nur Peugeot-Autos zugelassen seien!

Das charakteristische Bahnhofgebäude Belfort Ville von 1934, vor dem Hauptportal fährt die Buslinie 3 zum TGV-Bahnhof. Bis 1952 fuhr hier auch das städtische Tram.

Auch beim heutigen Busverkehr von Optymo besteht kein durchgehender Betrieb zwischen Delle und Belfort. Die Linie 3 verkehrt zwischen Belfort und dem TGV-Bahnhof, die Linie 25 zwischen dem TGV-Bahnhof Belfort-Montbéliard und Delle. Die Tageskarte von 3.60 Euros (sh. Blog vom 31. März) ist sehr attraktiv; die Busfahrt mit richtigem Umsteigen für Ortsunkundige aber etwas anspruchsvoller:

Der Linienbus 3 fährt vor dem Bahnhof Belfort Ville ab. Obwohl er den TGV-Bahnhof als Endstation angibt, empfiehlt es sich, dann an der zweitletzten Haltestelle TGV-Bahnhof (150 m von diesem entfernt) auszusteigen. Denn die Endhaltestelle “1ère RA” mit Wendeplatz liegt weitab im Grünen. Unmittelbar und prominent vor dem TGV-Bahnhof fahren nur die Busse nach Montbéliard.

Die Haltestelle der Buslinie 25 nach Delle in Belfort-Montbéliard TGV, im Hintergrund die RN1019.

Die Linie 25 von und nach Delle fährt ebenfalls nicht vor dem TGV-Bahnhof, sondern auch 150 m davon entfernt. Seine Haltestelle ist aber nicht die gleiche wie jene der Linie 3, sondern befindet sich ein paar Schritte davon an einer Querstrasse (wo der Bus wendet und nach Delle zurückfährt). “Spannend” ist auch die Fahrt nach Delle: Hier fuhr „mein“ Bus erst ins Zentrum, dann machte er eine Tour durch die Stadt, ins Grüne, fand dann aber wieder zurück in die Altstadt… und endlich zur Endhaltestelle in einer Seitenstrasse beim Bahnhof Delle.

Haltestelle Delle gare, im rechten Winkel zur Bahnlinie.

*) Die früheren Beiträge sind beim Klicken rechts auf das Schlagwort Delle – Belfort zu finden.

Alle Fotos: C. Ammann, 19. und 20. 8. 2018

07 Jul

Mendrisio – Varese – Porto Ceresio

Von Armand Wilhelmi, EMF St. Gallen

Am Montag, 2. Juli 2018 unternahm ich mit meinem Enkel Fabio eine Fahrt an die Südspitze der Schweiz, mit einem kurzen Abstecher auf der neuen Linie Mendriso – Varese in die nördliche Lombardei.

Ab Mendrisio benützten wir die S40 nach Malpensa Aeroporto T2. Vorgängig kauften wir am SBB-Billettautomaten in Lugano unsere beiden Anschlussbillette ab Gaggiolo transito (Tarifgrenze) für Inhaber von Tageskarten oder GA nach Varese (Kauf nur an einem Automaten im Arcobaleno-Verbund möglich, Anleitung dazu am Schluss mit Link auf PDF).

Dann ging es vorbei an Stabio, Cantello-Gaggiolo (Grenze), Arcisate, Induno Olona nach Varese.

Vier Bilder vom Bahnhof Varese. Unsere S40 fährt weiter nach Malpensa Aeroporto T2. Im Gleis 1 (Kurzgleis mit Prellbock) steht ein RE nach Milano Porta Garibaldi.

Moderne Anzeige in der Unterführung.

Trenord-Billett.  Unbedingt vor Antritt der Reise das am italienischen Billettautomaten gelöste Trenord-Billett entwerten!

Ab Varese beabsichtigten wir, alle Stationen bis Porto Ceresio näher anzuschauen. Am Billettautomaten kauften wir  je ein Billett nach Porto Ceresio (Erwachsene €2.20, Senior €1.80). Wir hofften, dass diese Billette auch in den „TILO“-Zügen anerkannt würden. Kontrollen im Zug gab es später keine, im Gegensatz zur Hinfahrt ab Mendrisio, wo die Billette kontrolliert wurden.

Erster Zwischenhalt in Induno Olona. Ein RE nach Porto Ceresio und ein RE von Porto Ceresio nach Milano Porta Garibaldi.

Eine verspätete S50 von Mendrisio nach Varese und eine ebenfalls leicht verspätete S40 von Malpensa Aeroporto T2 via Mendrisio (Spitzkehre) nach Albate-Camerlata.

Die Bahnhöfe Induno Olona und Arcisate gleichen sich bezüglich Bauart, Infrastruktur-Ausrüstung  (Treppen, Rolltreppen, Lift etc) sowie Service (Billettautomaten, Bar/Cafeteria/Wartsaal etc.) wie ein Ei dem anderen. Induno Olona und Arcisate sind typische P+R-Bahnhöfe für Pendler, zweckmässig und sehr sauber.

Ebenfalls eine leicht verspätete S40 nach Albate-Camerlata. Fast alle Züge wiesen an diesem Tag 5-15 Minuten Verspätung auf.

Blick von oben auf die Gleisanlage von Arcisate Richtung Norden und von der Ebene „-1“ Richtung Süden.

Wir fahren ab Arcisate mit einem RE Richtung Porto Ceresio mit Zwischenhalt in Bisuschio-Viggiú. Die beiden Stationen Cantello-Gaggiolo und Stabio (am Ast nach Mendrisio) lassen wir beiseite und besuchen diese dann einmal bei einer späteren Reise.

Ankunft in Bisuschio-Viggiú.

Blick Richtung Porto Ceresio. Die früher viel grössere Stationsanlage wurde auf ein Gleis reduziert. In Bisuschio-Viggiú begann übrigens von 1912 – 1951 auch die meterspurige Tranvia Bisuschio – Viggiù.

Dieser Bahnhof steht im krassen Gegensatz zu den beiden modernen Bahnhöfen Induno Olona und Arcisate und lädt bis zum nächsten Zug zum Verweilen in der Gartenwirtschaft der „Bar Sorriso“ ein.

Die RE verkehren hier stündlich in Richtung Porto Ceresio und Milano Porta Garibaldi.

Ein RE von Porto Ceresio nach Milano Porta Garibaldi.

Nach einer Stunde Aufenthalt fahren wir mit einem RE in Doppeltraktion nach Porto Ceresio weiter.

Ankunft im Endbahnhof von Porto Ceresio.

Eine Anschrift am renovierten Bahnhof von Porto Ceresio haben wir nicht entdeckt, dafür ist genau vis-à-vis über der Strasse die Anlegestelle für die Schiffe der SNL klar angeschrieben.

Das Restaurant/Bar im Bahnhof von Porto Ceresio ist auch Verkaufsstelle für Billette der Trenord.

Mit dem Postauto Linie 532 fahren wir über Brusino-Arsizio dem Luganersee entlang nach Capolago FFS, wo wir wieder mit vielen neu gewonnenen Eindrücken die Heimreise in die Ostschweiz antraten. Es war ein sehr schöner Tag, die „Entdeckungsreise“ hat sich gelohnt.

Kauf von Anschlussbilletten ab der Grenze nach Varese

Alle Fotos: A. Wilhelmi

22 Mai

Besuch in Singen

Am 12. Mai 2018 fand das schon 7. Museumsbahnfest in Rielasingen statt. Als besondere Attraktion wurden erstmals Publikumsfahrten von Rielasingen zum sogenannten Volksbank-Kreisel an der Georg-Fischer-Strasse in Singen statt. 49 Jahre nach Einstellung des SBB-Personenverkehrs auf der Strecke Etzwilen – Singen konnte man wieder einmal auf der Schiene von Rielasingen nach Singen fahren. Im Einsatz stand der Dampftriebwagen CZm 1/2 31 der früheren Uerikon-Bauma-Bahn von SBB-Historic, betreut und betrieben von der Dampfgruppe Zürich.

Die erste Publikumsfahrt kommt aus Singen nach Rielasingen zurück.

Die Extrafahrten zogen stiessen auf viel Interesse und wurden über die vorgesehenen 6 Zugpaare hinaus meist halbstündlich angeboten. Natürlich zog das Ereignis auch viele Fotografen an und gab ferner Gelegenheit, sich ein Bild von der Strecke Rielasingen – Singen zu machen.

An der Einfahrweiche Rielasingen Seite Singen.

Nach dem sehr erfolgreichen Anlass wurde in der Presse seitens der Museumsbahn und auch der Stadt Singen die Hoffnung geäussert, dass noch dieses Jahr die Lücke am Kreisel wieder geschlossen werde, worauf die Dampfzüge mit ihrem hohen touristischen Potential im Bahnhof Singen Htw. beginnen und enden können.

Hier ein paar Eindrücke von der Strecke Rielasingen – Singen Htw. und ihrem gegenwärtigen Zustand.

Dampftriebwagen unterwegs nach Singen. Die Strecke verläuft sehr geradlinig am unmittelbaren Rand der Agglomeration Rielasingen-Singen durchs Grüne, bis sie ins südliche Industriegebiet von Singen einmündet.

Hier endete die Fahrt des Dampftriebwagens. Auf dem Kreisel ist bereits mit hellerem Schotter der Verlauf des Gleises angedeutet.

Ein Blick zurück über den Kreisel Richtung Rielasingen.

Und so geht es weiter vom Kreisel Richtung Bahnhof Singen Htw.

Ein ehemaliger Barrierenposten, rechts das Streckengleis aus Rielasingen, links ein Industrieanschlussgleis.

Durch die eingedrückte Türe des Postens lässt sich noch alte SBB-Fernmeldetechnik erahnen. Unter dem abmontierten Telefon hat sich noch die Tafel mit den Läute-Aufrufzeichen des Streckentelefons Singen – Ramsen erhalten. Doch auch die Drähte sind weg, und Antwort gäbe sowieso niemand mehr…

Vorerst überflüssig: Die alte SBB-Geschwindigkeitstafel, nach Zugreihe v-max 60 bzw. 65 km/h…

Zurück zum Streckenende aus Rielasingen, doch bereits dampft der CZm 1/2 31 wieder nach Rielasingen zurück.

Zum Abschluss der Versuch, den Dampftriebwagen und den Hohentwiel zusammen fotografisch zu verewigen.

31 Mrz

Delle – Belfort, ein weiterer Augenschein

Bahnhof Delle – vorerst noch Endstation.

Am 23. November 2017 schrieb Markus Germann den Blog: Delle – Belfort, ein Jahr vor der Wiedereröffnung. Am 19. Februar unternahmen wir nun gemeinsam einen weiteren Besuch, wieder von Delle bis zum TGV -Bahnhof Belfort-Montbéliard, mit Zwischenhalten in Grandvillars und Morvillars.

Künftige Kreuzungsstation Grandvillars

Dank der Buslinie 25, blau, Delle – Belfort von Optymo (mehrheitlich Stundentakt) und der am Kiosk/Bahnhofbuffets Delle (aber nicht im Bus!) erhältlichen Tageskarte zum Preis von derzeit 3.60 € ist dies bequem möglich.

Achtung:

Der Bus fährt noch nicht am Bahnhof Delle ab, sondern etwas unterhalb, am Wartehäuschen an der Rue Eugène Claret.

Die Reise nur Montag bis Samstag möglich! Sonntags fahren die Busse nicht und das Bahnhofbuffet Delle ist geschlossen!

Hier ein paar Eindrücke vom 19. Februar 2018.

Fahrleitungsarbeiten in Grandvillars

Künftige Kreuzungsstation Grandvillars

Bahnhofplatz Grandvillars

Unerwartete Begegnung unweit des Bahnhofs Grandvillars…

Ehemaliges PLM-Gebäude des einstigen Abzweigbahnhofs Morvillars…

…der nun nur eingleisig wiederersteht.

Erinnerungen ans einstige Bahnnetz aus “Atlas Pittoresque de la France” 1909 , mit der ehem. Strecke Montbéliard – Morvillars (Paris-Lyon-Méditerranée, PLM), eröffnet bis Porrentruy 1872. Erst 1877 folgte die “Direkte” Morvillars – Belfort der Ostbahn (EST).

Allerletzte Überreste der PLM-Strecke in Morvillars, ganz hinten erkennbar die elektrifizierte “Direkte” nach Belfort.

Ehemaliger Bahnhof Meroux an der “Direkten”nach Belfort, eröffnet 1877 von der EST. Der TGV-Bahnhof Belfort-Monbéliard ist auf Gemeindegebiet von Meroux.

Fotos: M. Germann: 1 – 3, C. Ammann: 4 – 10.

 

 

25 Jan

Sonntagsfahrt Mendrisio – Varese

Am 7. Januar 2018 wurde die neue, internationale Strecke von Mendrisio über Stabio nach Varese in Betrieb genommen. Am Samstag, 20. Januar 2018 führten TILO und TRENORD einen Gratistag der offenen Türe durch. Der EA berichtet im NiK der Ausgabe 2/18 kurz über Einweihung und spätere Inbetriebnahme. Gleichzeitig mit der neuen Strecke ging auch nach 9 Jahren Unterbruch endlich die Bahn nach Porto Ceresio wieder in Betrieb.

Wer die neue Strecke – wie der Schreibende am 21. Januar 2018 – mal entdecken und erkunden will, muss kleine tarifarische Herausforderungen meistern. Allenfalls kann hier der EA 2/18 helfen. GA-Besitzer kommen an sich nur an einem Schweizer Billettschalter zu einem Billett ab „Gaggiolo transito“ nach Varese und zurück, für gegenwärtig 6.- Fr.. Denn im Gegensatz etwa zu deutschen und österreichischen Billettautomaten kennen ihre Schweizer Kollegen – mit ein paar Ausnahmen – leider nur das Inland. Ob es allenfalls Yvette Michel von der SBB-Werbung über ihre App sogar mit Rechnung hinkriegt? (sh. Aktualisierung unten!)

Im Gegensatz zum Halbstundentakt wochentags fährt sonntags nur die S40 Albate Camerlata – Como – Mendrisio – Varese, im Stundentakt. Die vierteiligen Zweisystem-TILO-Flirt zwischen Albate und Varese begegnen sich am neuen Perron 4/5 in Mendrisio. Nun geht die Fahrt los, über die doppelspurig wiedererstandene einstige Ferrovia Mendrisio–Stabio, die mit ihrem Anschluss in Valmorea an die Mailänder Nordbahn FNM aus politischen Gründen offiziell nur von 1926 – 1928 existiert hat. http://www.fea-frauenfeld.ch/ein-ausflug-nach-malnate.html

Reisekarte der Schweiz 1951. Man beachte die noch eingezeichnete Valmorea-Linie, die Schmalspurbahnen von Ponte Tresa nach Luino und Varese, das Tram nach Viggiù und die 1966 für den Personenverkehr geschlossene, 1972 abgebrochene FNM-Direktverbindung Como -Varese.

Kurz nach Stabio zweigt zusammen mit einem Tanklager-Anschluss die ehemalige, zeitweise noch vom Club San Gottardo bis Malnate betriebene Valmorea-Strecke nach Castellanza ab. Dann geht unsere Fahrt auf dem völlig neuen Streckenteil nach Cantello-Gaggiolo weiter. Vor dieser Station stehen Grenztafeln „Confine di Stato“. Hier findet auch der Systemwechsel 15kV Wechselstrom/ V Gleichstrom statt. Dann geht es durch einen 970 m langen Tunnel und über eine 439 m lange Brücke weiter zur viergleisigen, keilförmigen Dienstabzweigstation P.M. Bevera, wo die Strecke aus Porto Ceresio einmündet. Von hier aus wurde die bestehende Strecke nach Varese über Arcisate bis Induno Olona tiefer gelegt und doppelspurig ausgebaut. Sie verläuft durchwegs unterirdisch oder in einem betonierten Einschnitt. Die Stationen Arcisate und Induno Olona mit 2 Seitenperrons sind mit jener in Cantello-Gaggiolo identisch.

Nach Induno Olona wird die Strecke durch Varese einspurig, verläuft über zwei grössere Brücken, Strassenüberführungen und über die Bahnstrecke nach Varese Nord. In Varese endet die Fahrt im FS-Bahnhof, seit 1865 Endstation der Züge aus Milano – Gallarate, ab 1894 mit weiteren Perrons in einer Kurve nach Porto Ceresio verlängert. Später gab es gar stolze Pläne, um von Porto Ceresio auf einer mächtigen Seebrücke nach Lugano zu gelangen. Doch eine direkte Bahnverbindung von der Schweiz nach Varese blieb bis 2018 unverwirklicht, sehen wir mal von den Schmalspurbahnen aus Ponte Tresa Italia über Ghirla nach Varese ab. (EA 5/12).

TILO-Flirt am 21. 1. 2018 in Varese

Für weitere Fahrten steht nebst dem Billettschalter in Varese ein Billettautomat in der Schalterhalle zur Verfügung. Für derzeit 2.20 € gibt es eine einfache Fahrt nach Porto Ceresio. Erhältlich ist aber sogar das Angebot „io viaggio ovunque“, eine Lombardei-Tageskarte, derzeit bspw. für 1 Person für 16 €, für 2 Personen für 27 €.

Auf der Fahrt nach Porto Ceresio geht es wieder auf der neu trassierten Strecke bis Arcisate und zum P. M. Bevera. Der einspurig verbliebene Abschnitt nach Porto Ceresio wurde völlig erneuert, die Bahnhöfe Bisuschio-Viggiù und Porto Ceresio aufgefrischt und modernisiert, Zwei der drei Stationsgleise in Porto Ceresio liegen an erhöhten und weitgehend überdachten Perron

Porto Ceresio, 21. Januar 2018 – mit neuen Perrons und den charakteristischen Abfalleimern…

Porto Ceresio im Mai 1997 mit einem ALe 582-Pendelzug.

Im schön renovierten Bahnhofgebäude ist fürs Reisepublikum nur noch ein Wartsaal zugänglich. Billette müssen in der benachbarten Bar gelöst und mangels Entwerter mit Datum und Abfahrtszeit des Zugs versehen werden. Auch an der Strecke müssen noch viele Arbeiten zu Ende geführt werden, u.a. die Kabelkanäle. Zwischen Milano Porta Garibaldi, Varese und Porto Ceresio verkehren im Stundentakt neue ETR 425-Triebzüge von Alstom Savigliano.

Eine Fahrt über die neue Strecke und nach Porto Ceresio ist nicht nur bahntechnisch interessant. Auch Stadt und Provinz Varese sind eine Reise wert!

Aktualisierung dank Informationen aus dem Tessin

Für GA-Inhaber kann an den Billettautomaten des Gebiets „Arcobaleno” (Tessin und Misox) auch unter „Internationale Billette“ ein Anschlussbillett von Gaggiolo transito/confine bis nach Varese und zurück gelöst werden, zum Preis von Fr. 4.40 in 2. Klasse und Fr. 6.60 in 1. Klasse.

Alle Fotos: C. Ammann

 

 

 

 

14 Dez

Basler Trameröffnung nach Saint-Louis

Am Samstag 9, Dezember 2017 fand in Basel die Eröffnung der neuen Tramlinie nach Saint-Louis statt. Der EA wird darüber im “NiK” im Januarheft 2018 berichten. Hier im Blog ein paar persönliche Erinnerungen zur gefreuten und doch etwas speziellen Eröffnung. 

Die erste Gratisfahrt fürs Publikum war auf 12.43 Uhr ab Barfüsserplatz angesagt. Der nur vage informierte, auswärtige Besucher nahm an, hier sei mitfahren kaum möglich. Interessanter wäre es wohl, bereits vorher an die Grenzstation zu fahren und dort den historischen Moment, vielleicht auch eine kleine Zeremonie für den EA festzuhalten. Er sollte staunen.

Bis zu den Publikumsfahrten fuhr bis Burgfelderhof nur der Minibus

Wie man vormittags zum Burgfelderhof kam, darüber waren sich die Haltestellen-Infos und der Fahrplan auf dem Mobiltelefon nicht einig. Jedenfalls war die Tramlinie 3 war bis zum Beginn der Publikumsfahrten eingestellt. Warum und warum man erst mit einem Bus Richtung Thomaskirche und dann zum Burgfelderhof nochmals auf einen andern Bus umsteigen musste, war erst später nachvollziehbar. 

Die Burgfelderstrasse, vom Luzernerring bis zur Grenze, war weitgehend abgesperrt. Kurz vor dem Zoll standen noch zwei mächtige Kipplastwagen quer in der Strasse, wie bei einer Lastwagendemo. Am Burgfelderhof herrschte emsiges Treiben: Schwarz gekleidete Wachleute räumten hohe Absperrgitter beiseite und entfernten rot-weisse Absperrbänder. Neben einem weiteren Lastwagen auf französischer Seite rollte eine kleine Gruppe ihre Elsassfahnen zusammen, und aus dem Sportzentrum Pfaffenholz strömte eine Musikgesellschaft in die Schweiz zurück. Stand die Einweihung noch bevor oder war sie längst vorbei?

Tatsächlich kehrte um ca. 12.50 Uhr der Be 6/8 5040 leer in die Schweiz zurück. Das erste Gratistram, Be 6/8 5043, vom Barfüsserplatz liess noch fast eine halbe Stunde auf sich warten. Dann, um etwa 13.20 Uhr, fuhr es bei inzwischen verdüstertem Himmel nach „Gare de Saint-Louis“ weiter, ohne jede Zeremonie, aber geknipst von immer zahlreicheren Fotografen. (Bild unten)

Mit den nun folgenden weiteren Trams konnte nun die neue Strecke gratis und ohne vorgängiges Studium des tarifarischen Grenzfalls besucht werden.

In Gare de Saint-Louis stand der Be 6/8 5003 – frisch getauft „Saint-Louis“ – als Ausstellungstram auf dem 2. Gleis. Kostümierte Akteure, ein Stelzenmann, ein Hochrad, eine Seifenblasenmaschine und ein Glücksrad sorgten bei launischem Wetter zwischen Sonne und Schneeflöckchen für etwas Stimmung.

Etwas problematischer wurde am Nachmittag die Rückfahrt in die Schweiz: Um etwa 14.45 Uhr legte ein Stromausfall die neue Linie still, „von der Schifflände bis St-Louis“ wusste die Haltestelleninfo zu berichten. Die Flexity-Trams – mit oder ohne blaue Nase – blieben stehen, sogar halbwegs auf dem Luzernerring. Einwandfrei funktionierte die Information im Tram, auf Deutsch und Französisch. Auf der Burgfelderstrasse strömten die Besucher nun zu Fuss stadtein- und stadtauswärts. Nach rund 45 Minuten kehrten der Strom und die Freude über die neue Linie wieder zurück.

 

 

03 Dez

60 Jahre „neuer“ Schweizer Bahnhof Konstanz – ein fast verpasster Geburtstag

60 Jahre Schweizer Bahnhof Konstanz? Klar, das Jubiläum betrifft nur das „neue“ Empfangsgebäude von 1957, den in die Jahre gekommenen Flachdachbau, wo heute der Deutsche Zoll die Mehrwertsteuerquittungen der Schweizer Kaufkundschaft abstempelt und seit 2013 der Sport Outlet untergebracht ist.

Denn die Schweizer Bahnen sind schon seit bald 150 Jahren in Konstanz präsent: Am 29. Juni 1871 fand die feierliche Eröffnung der Nordostbahnstrecke Romanshorn – Konstanz statt. Und am 15. Juli 1875 hielt die Schweizerische Nationalbahn mit einem einzigartigen Eröffnungsprogramm und drei Festzügen in Konstanz Einzug. Ziel und Start aller Schweizer Züge im Raum Kreuzlingen war Konstanz. Erst ab 1898 wurde fahrplanmässig auch die Strecke zwischen den heutigen Bahnhöfen Kreuzlingen und Kreuzlingen Hafen befahren. Auch für die am 19. Dezember 1911 eröffnete Mittel-Thurgau-Bahn MThB spielte die Stadt Konstanz eine wichtige Rolle.

Das am 29. Mai 1957 mit einer kleinen Feier eingeweihte und am frühen Auffahrtsmorgen, 30. Mai 1957, in Betrieb genommen Aufnahmegebäude beendete den jahrzehntelangen schweizerisch-deutschen Streit um die alte Provisoriumsbaracke.  

Schon vor dem 1. Weltkrieg hatte die Schweizer Seite die Verhältnisse als unzumutbar kritisiert. Doch die badischen Pläne für einen neuen Konstanzer Bahnhof (nicht weniger als sieben Varianten), die mögliche Verlegung ins Paradies, später sogar der Plan eines Zentralbahnhofs Konstanz-Kreuzlingen im Tägermoos, liessen das Barackenprovisorium jahrzehntelang zum Definitivum werden. Zwei Weltkriege, mangelnde Finanzen und die Uneinigkeit über den Standort der Bahnhöfe in Konstanz wie auch in Kreuzlingen trugen das ihre dazu bei. 

Schon in der alten Baracke entfaltete nach dem 2. Weltkrieg der SBB-Reisedienst Konstanz seine heute vergessenen Aktivitäten und brachte in wöchentlichen Extrazügen deutsche Gäste nach Schweizer Ausflugszielen, nach Graubünden, ins Tessin, die Ost- und Zentralschweiz.

Gemäss SBB-Nachrichtenblatt 8/1957 beherbergte das neue, crèmefarben verkleidete Gebäude nun auf einer Fläche von 750 m2 „alle für die bahn- und zollseitige Abfertigung der Reisenden nötigen Anlagen“: Damals drei Schalter für den Billettverkauf, Geldwechsel und Gepäckverkehr, die Zollabfertigungsräume und Büroräume des schweizerischen und deutschen Zolldiensts, Gepäckraum, Wartsaal, Aufenthaltsräume für das Personal, Toiletten und einen kleinen Verpflegungskiosk. Gegen die Platzseite bestand im Büro die „Auskunft“ mit offener Beratungstheke, geschmückt mit einem hübschen Wandbild mit dem Blick von Meersburg auf den Säntis.

Die Redner rühmten die die hell, freundlich und zweckmässig eingerichteten Räume als ein in jeder Beziehung gelungenes Bauwerk, ein Gemeinschaftswerk als Symbol freundnachbarlicher Beziehungen zwischen freien Völkern und eines wiedererstandenen freien Reiseverkehrs über die Grenzen. Erst am 1. September 1950 war der Personenverkehr zwischen Konstanz und Kreuzlingen wieder definitiv aufgenommen worden.

Das Gebäude gehört der DB und wurde an die SBB verpachtet. Am 22. Mai 2010 beendete die neue Mobilitätszentrale am Konstanzer Bahnhof seine Rolle als „Schweizer Bahnhof“. Nun rückten DB, SBB, SBB Deutschland GmbH (“Seehas“) und Tourist-Information im historischen badischen Bahnhofgebäude von 1866 zusammen.

Am 27.Mai 2010 ist der Schweizer Bahnhof schon fast leer geräumt.

Der einstige Weg in die Schweiz…Heute ist der Zollrevisionssaal Sport Outlet.

Doch auch die Rolle des SBB-Verkaufs änderte sich: Vorübergehend war der Verkaufsdienst Konstanz mit der Seelinie an die MThB übergegangen, danach an Thurbo, später zurück an die SBB. Den SBB-Reisedienst hatte inzwischen längst RailAway abgelöst. Dafür bedrängten oder verdrängten neue SBB-Dienstleistungen die Reiseberatung, an prominenter Stelle Global Blue, die Rückerstattung der Mehrwertsteuer am SBB-Billettschalter, mit bis zu 300 Geschäften täglich. Doch auch „Global blue“ ist seit Ende 2015 bereits wieder Geschichte, eine winzige Episode in bald 150 Jahren Präsenz der Schweizer Bahnen in Konstanz.

Erst 5 Tage in Betrieb waren damals die beiden Verkaufsschalter in der Mobilitätszentrale.

Fotos vom Autor, E. Maurer und G.Hipp.

 

 

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