Verschrottung des BDe 4/4 7 ex Trogenerbahn
Seit dem 11. April 2018 (siehe EA 3/2018 sowie den Blog-Beitrag hier) stand der Triebwagen BDe 4/4 7 am Bahnhof Wasserauen als Gastrolokal Pfefferbeere aufgestellt.
Seit dem 11. April 2018 (siehe EA 3/2018 sowie den Blog-Beitrag hier) stand der Triebwagen BDe 4/4 7 am Bahnhof Wasserauen als Gastrolokal Pfefferbeere aufgestellt.
Vor vielen Jahren entdeckte ich unter der Fussgängerpasserelle, die über die Gleisanlage des Bahnhofs St. Gallen St. Fiden führt, zwei Fragmente von einer Auflaufkurve, die damals wie heute noch teils frei, teils unter Asphalt verborgen liegen. Diese Auflaufkurve, allgemein auch „Deutschlandkurve“ genannt, war Teil des Gleisbogens im Anschlussgleis zum damaligen Standort der Betriebszentrale der Genossenschaft Migros Ostschweiz an der Bachstrasse – deren Ansiedelung auf das Jahr 1933 zurückgeht – und eine bahnbetriebstechnische Notwendigkeit aufgrund der örtlichen Raumverhältnisse. Dieses Anschlussgleis bestand seit Anbeginn – gemäss historischem Stadtplan aus dem Jahr 1934 – und dürfte schätzungsweise in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre erneuert worden sein (siehe Produktionsjahr im Walzzeichen). Ungefähr im Jahr 1967 wurden Betriebszentrale und Anschlussgleis aufgegeben; die Zentrale bezog ihren Neubau am heutigen Standort im Industriegebiet von Gossau SG. An der Bachstrasse selbst wurde das Gebäude zur Filiale Migros Bach, die 1968 eröffnete, umgebaut. Im Zuge der geplanten städtebaulichen Entwicklung – die Stadt St. Gallen hat das Güterbahnhofareal von den SBB käuflich erworben – und Neugestaltung rund um das Einkaufszentrum der heutigen Migros St. Fiden ist absehbar, dass die Tage dieses letzten, vom „Normalbürger“ kaum wahrgenommenen Zeitzeugnisses aus dem vergangenen Jahrhundert endgültig gezählt sind. Die umfangreiche Gleisanlage zwischen Güterschuppen und Bachstrasse, die zuletzt nur noch dem National-Circus Knie für seine zahlreichen SBB-Flachwagen Kps als Abstellfläche diente, wurde vor Jahren bereits rückgebaut.
https://www.gleisplaene-schweiz.ch/(1+2): mit freundlicher Genehmigung zur Publikation durch den Betreiber, Stefan Niklaus
Alle schwarz-weissen Bilddokumente: mit freundlicher Genehmigung zur Publikation durch die Genossenschaft Migros Ostschweiz, Kommunikation, 9201 Gossau SG
Gleispläne: © Stefan Niklaus
Walenstadt, ein eher unauffälliges, dafür idyllisch am Walensee gelegenes Städtchen im Seeztal, beherbergt auf seiner Gemeindefläche ein ehemaliges Kalkabbaugebiet zur Zementgewinnung. Hoch über dem Walensee zeugen vor Jahrzehnten stillgelegte Kavernen und Stollen von einstmals reger Abbautätigkeit. Vom unerbittlichen Zerfall gezeichnet, sind auch heute noch zahlreiche Spuren der Werkinfrastruktur vorhanden – viele Anlagenteile wurden zwischenzeitlich allerdings demontiert, deren Zugang manuell verschlossen oder infolge Gesteinseinbrüchen unterbunden. Die Zerstörung durch Vandalismus zeigt sich auch hier leider deutlich.
Die folgende Bilderreihe, mit Ausnahme von ** ohne Bildbeschrieb (siehe dafür nachfolgenden Kasten mit Hinweis auf die regionale Webseite), zeigt die Stollenbahn – oder besser gesagt: das, was von ihr noch übrigbleibt. Sie möge allen interessierten Menschen besondere Eindrücke vermitteln und zum Nachdenken darüber anregen, wie Bergleute unter harten Bedingungen und unter Gefährdung ihrer Gesundheit damals Tag für Tag überaus körperlich strenge und gefahrenvolle Arbeit verrichteten.
Zu diesem Thema ist wärmstens zu empfehlen: https://sarganserland-walensee.ch/lokalgeschichte/hoehle/hoehle1.htm Der Betreiber der Webseite ist ein geschichtlicher Erforscher und exzellenter Kenner des Bergwerks Seemühle und des Steinbruchs Lochezen. Hier finden Sie ausführlich zusammengetragene Textinformationen und aufschlussreiches Bildmaterial aus seinen ungezählten Begehungen sowie aus Recherchen in Archivbeständen. Weitere historische Themen runden den Inhalt ab. Mit dieser Webseite, die laufend aktualisiert wird, möchte der Betreiber die Geschichte der Regionen Sarganserland und Walensee lebendig halten.
Webseite der Eigentümerin des Areals, der Ortsgemeinde Walenstadt, mit Hinweis auf das Angebot einer begleiteten Gruppenführung: https://www.ortsgemeindewalenstadt.ch/de/Geschaefte/Steinbruch-Lochezen
WARNHINWEIS (siehe Bildaufnahmen): Es wird auch an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Betreten dieses Privatareals untersagt ist! Eine Begehung erfolgt auf eigenes Risiko und ist mit erheblichen Gefahren verbunden. Es besteht Lebensgefahr! Die Böden sind teils mit Karstwasser besetzt, oder es kann von der Decke tropfen. Es besteht Rutschgefahr wegen Nässe oder lockerem Gestein an teils steiler Haldenlage in- und ausserhalb der Kavernen. Auch ist die Stolper-, Ein- und Absturzgefahr allgegenwärtig. Mit zunehmender Betretung in die Kavernen und Stollen hinein nimmt die Tageslichthelligkeit markant rasch ab. Zahlreiche Schuttlöcher säumen die Pfade. Von der Decke können zu jeder Zeit Gesteinsabbrüche erfolgen; es müssen nicht tonnenschwere Kaliber sein – nur schon ein tennisballgrosses Felsfragment kann eine lebensgefährliche Kopfverletzung nach sich ziehen. Verletzungsgefahr am Kopf geht übrigens auch aus von der Unterquerung unter Infrastrukturbauten. Nur wenige „Orientierungspfeile“ markieren mehr oder weniger verlässlich den Hauptpfad. Es besteht wegen dieses immens grossen Labyrinths die Gefahr der Orientierungslosigkeit und des Verlaufens ins Nirgendwo.
Die Reihenfolge in der Bilddokumentation entspricht der Reihenfolge von der untersten bis zur obersten Abbau-Sohle und stellt bei weitem keinen Anspruch auf vollständig mögliche Abbildung dar. Festgehalten habe ich lediglich einen Auszug an Gleisanlagen, die mir zum einen repräsentativ für weitere Anlagen schienen, zum andern für mich gut und trittsicher erreichbar waren.
Hinweis: Alle mit ** gekennzeichneten Fotografien bilden Örtlichkeiten ab, die real in absoluter Dunkelheit liegen.
Gemäss Medienberichten konnte am 2. April 2019 um 10 Uhr nach einer Rangierfahrt zum Depot Buchs SG die Re 420 118 der SBB nicht rechtzeitig gebremst werden. Verletzte gab es keine; die Ursache ist gegenwärtig noch in Abklärung. Folglich kollidierte die Lokomotive mit dem Depot-Tor und prallte danach in den historischen Personenwagen C4 9002, der seinerseits den hinter ihm abgestellten C 6138 touchierte. Durch die Wucht der Kaskade durchbrach der C 6138 die Hallenwand, sodass dieser daraufhin auf freiem Gelände zum Stehen kam.
Am 3. April 2019 liefen die Bergungsarbeiten am C 6138 an. Er wurde per Strassentransport – aufgrund vorliegender Information – nach Olten überführt.
Inwieweit der C4 9002 einen Schaden erlitt, und welche Massnahmen daraus abgeleitet werden, ist mir nicht bekannt.
Am Mittwoch, 14. November 2018, kurz nach 15:45 Uhr, ereignete sich in Staad SG am Bahnübergang Blattenweg eine Kollision zwischen einem Nahgüterzug aus Richtung Rorschach und einem Sattelschlepper, der Schlachtabfälle in mehreren offenen Kunststoffboxen in seinem Auflieger transportiert hatte. Diese Kollision hatte einen Streckenunterbruch während rund sechs Stunden zur Folge.
Die SBB setzten daraufhin Bahnersatzbusse zwischen Rorschach und Rheineck ein; internationale Reisezüge wurden – entlang dem Walensee – umgeleitet. Die S-Bahnen aus St. Gallen und Romanshorn brachten den Feierabendverkehr, der ab Rorschach – mit Bahnersatzbussen, deren Transportkapazität rasch an ihre Grenze stiess – grösstteils weiterbefördert werden musste. Kundenlenker standen bereit, um dieses enorme Fahrgastaufkommen bestmöglich zu bewältigen.
Am Unfallort an der Bergung beteiligt waren die Intervention der SBB mit Am 841 037 und LRZ aus St. Gallen, eine Zweierpatrouille der Kantonspolizei St. Gallen, die Feuerwehr Rheineck-Thal-Lutzenberg, ein Fahrzeugbergungsunternehmen sowie der Abwasserverband Altenrhein mit einem Kanalreinigungslastwagen mit Absaugeinrichtung. An der Kollision involviert waren ein Sattelschlepper mit Auflieger und die SBB-Eem 923 018 mit ihrem Nahgüterzug. Laut Polizeiangaben wurde niemand verletzt.
Nachdem das seeseitige Streckengleis als erstes geräumt war und freigegeben wurde, vollzog die 185 088 mit ihrem Güterzug um 21:44 Uhr die erste (Langsam-)Durchfahrt Richtung St. Margrethen. Aus der Gegenrichtung folgte danach mit neun Minuten Verspätung und auf dem selben – und falschen – Gleis die S4, die planmässig um 21:58 Uhr die Haltestelle Staad SG hätte verlassen sollen.
In seiner vollen Ausdehnung abgebildet, wie hier dokumentiert, ist dieses Kopfgleis auf dem Kartenmaterial von swisstopo, Bundesamt für Landestopografie, zwischen 1972 und 2013. 1957 findet sich erstmals überhaupt eine Eintragung, die bis etwas über den Standort der Drehscheibe hinaus reicht. Seit 2014 reicht die festgehaltene Gleislänge etwa bis zu der Stelle, wo Schwellen und Schotter von der Natur zusehends überwachsen werden.
Der Ausbau der Abstellgruppe ist auf dem Kartenmaterial von swisstopo zeitgleich mit dem Ausbau des langgezogenen Gleises dokumentiert.
Die Gleisinfrastruktur liegt auf aufgeschüttetem Gelände. Mit ein Grund dürfte die instabile, sumpfige Rietlandschaft gewesen sein. Das langgezogene Gleis liegt nämlich ganz aussen auf dieser aufgeschütteten Abstellgruppenfläche. Grösstteils besteht an der von der Fläche abgewandten Seite des Gleises eine Geländehanglage, die auf mehreren Bildern dokumentiert ist.
Nachfolgend zeige ich Ihnen eine bunte Bilderreihe mit eindrucksvollen Aufnahmen, wie man sie – glücklicherweise – nur sehr selten zu sehen bekommt. Welches Schadensbild die Hitzeentwicklung einer kaum fassbaren Feuersbrunst an Eisenbahnwagen erzeugen kann, ist in dieser Dokumentation festgehalten. Sie zeigt auch auf, dass die Folge dieser Brandstiftung eine logistische Meisterleistung von Menschen und Maschinen einforderte.
Die Bergung durfte ich – verdankenswerterweise und selbstverständlich unter Wahrung der Sicherheitsabstände und ebenfalls mit Schutzhelm und Warnweste ausgerüstet – exklusiv fotografisch dokumentieren.
Die Personenwagen, alle der Gattung EW I und EW II, durchliefen vor ihrer Zerlegung in Kaiseraugst AG die Asbestsanierung in Stein AG. Sieben der insgesamt 14 betroffenen Wagen, die nicht mehr rollfähig waren, wurden, vollständig mit Kunststofffolie umwickelt, mittels Schwerlasttransport auf der Strasse nach Stein AG verbracht. Bis es soweit war, mussten diese sieben Wagen zunächst mit nächtlichem Verschub bei ausgeschalteter Fahrleitung zum Verladegleis 1 überführt werden. Wer findet den „Bananenwagen“?