Die Stollenbahn im Bergwerk Seemühle und im Steinbruch Lochezen
Walenstadt, ein eher unauffälliges, dafür idyllisch am Walensee gelegenes Städtchen im Seeztal, beherbergt auf seiner Gemeindefläche ein ehemaliges Kalkabbaugebiet zur Zementgewinnung. Hoch über dem Walensee zeugen vor Jahrzehnten stillgelegte Kavernen und Stollen von einstmals reger Abbautätigkeit. Vom unerbittlichen Zerfall gezeichnet, sind auch heute noch zahlreiche Spuren der Werkinfrastruktur vorhanden – viele Anlagenteile wurden zwischenzeitlich allerdings demontiert, deren Zugang manuell verschlossen oder infolge Gesteinseinbrüchen unterbunden. Die Zerstörung durch Vandalismus zeigt sich auch hier leider deutlich.
Die folgende Bilderreihe, mit Ausnahme von ** ohne Bildbeschrieb (siehe dafür nachfolgenden Kasten mit Hinweis auf die regionale Webseite), zeigt die Stollenbahn – oder besser gesagt: das, was von ihr noch übrigbleibt. Sie möge allen interessierten Menschen besondere Eindrücke vermitteln und zum Nachdenken darüber anregen, wie Bergleute unter harten Bedingungen und unter Gefährdung ihrer Gesundheit damals Tag für Tag überaus körperlich strenge und gefahrenvolle Arbeit verrichteten.
Zu diesem Thema ist wärmstens zu empfehlen: https://sarganserland-walensee.ch/lokalgeschichte/hoehle/hoehle1.htm Der Betreiber der Webseite ist ein geschichtlicher Erforscher und exzellenter Kenner des Bergwerks Seemühle und des Steinbruchs Lochezen. Hier finden Sie ausführlich zusammengetragene Textinformationen und aufschlussreiches Bildmaterial aus seinen ungezählten Begehungen sowie aus Recherchen in Archivbeständen. Weitere historische Themen runden den Inhalt ab. Mit dieser Webseite, die laufend aktualisiert wird, möchte der Betreiber die Geschichte der Regionen Sarganserland und Walensee lebendig halten.
Webseite der Eigentümerin des Areals, der Ortsgemeinde Walenstadt, mit Hinweis auf das Angebot einer begleiteten Gruppenführung: https://www.ortsgemeindewalenstadt.ch/de/Geschaefte/Steinbruch-Lochezen
WARNHINWEIS (siehe Bildaufnahmen): Es wird auch an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Betreten dieses Privatareals untersagt ist! Eine Begehung erfolgt auf eigenes Risiko und ist mit erheblichen Gefahren verbunden. Es besteht Lebensgefahr! Die Böden sind teils mit Karstwasser besetzt, oder es kann von der Decke tropfen. Es besteht Rutschgefahr wegen Nässe oder lockerem Gestein an teils steiler Haldenlage in- und ausserhalb der Kavernen. Auch ist die Stolper-, Ein- und Absturzgefahr allgegenwärtig. Mit zunehmender Betretung in die Kavernen und Stollen hinein nimmt die Tageslichthelligkeit markant rasch ab. Zahlreiche Schuttlöcher säumen die Pfade. Von der Decke können zu jeder Zeit Gesteinsabbrüche erfolgen; es müssen nicht tonnenschwere Kaliber sein – nur schon ein tennisballgrosses Felsfragment kann eine lebensgefährliche Kopfverletzung nach sich ziehen. Verletzungsgefahr am Kopf geht übrigens auch aus von der Unterquerung unter Infrastrukturbauten. Nur wenige „Orientierungspfeile“ markieren mehr oder weniger verlässlich den Hauptpfad. Es besteht wegen dieses immens grossen Labyrinths die Gefahr der Orientierungslosigkeit und des Verlaufens ins Nirgendwo.
Die Reihenfolge in der Bilddokumentation entspricht der Reihenfolge von der untersten bis zur obersten Abbau-Sohle und stellt bei weitem keinen Anspruch auf vollständig mögliche Abbildung dar. Festgehalten habe ich lediglich einen Auszug an Gleisanlagen, die mir zum einen repräsentativ für weitere Anlagen schienen, zum andern für mich gut und trittsicher erreichbar waren.
Hinweis: Alle mit ** gekennzeichneten Fotografien bilden Örtlichkeiten ab, die real in absoluter Dunkelheit liegen.