21 Dez

Die erste Worbla des RBS im kommerziellen Einsatz

Der ABe 4/10 2 erhielt als erste der 3 abgelieferten Worbla die Betriebsbewilligung. Sie ist sozusagen als Weihnachtsgeschenk für die Kunden des RBS seit heute Freitag, 21.12.2018 im kommerziellen Einsatz. Sie startete um 11.38 in Bern mit der S7 7635 nach Bolligen und pendelte in einem der beiden Dienste für den 7,5-Minuten-Takt über Mittag und am Abend zwischen Bern und Bolligen. [Aktualisiert am 21.12.2018 um 22.30: ursprünglich war nur der Einsatz über Mittag angekündigt.]

ABe 4/10 2 steht in Bern RBS zur Abfahrt als Zug 7655 nach Bolligen bereit. 
Ausstieg rechts zeigen die Türmelder in Ittingen.
In Bolligen zeigen die roten Türmelder, dass die Worbla 02 als Dienstzug nach Worblaufen fahren wird.

Die Worbla 02 wird vorerst in Zügen mit Einfachtraktion eingesetzt, in den Hauptverkehrszeiten auf der S7E zwischen Bern und Bolligen, sonst auf der S7 Bern–Worb. In den beiden Festtagswochen bis 6. Januar 2019 fährt sie durchgehend auf der S7, da aufgrund der erwarteten Nachfrage keine Doppeltraktionen vorgesehen sind.

Die Kunden können nun Erfahrungen mit den Türsensoren für einen «handsfree»-Eintritt und die Tür-Leuchtmelder sammeln, das ebene Ein- und Aussteigen geniessen und die Steckdosen nutzen. Auf www.rbs.ch/meinemeinung können sie ihre Meinung zum neuen Zug kundgeben.

Die zweite Worbla soll in der zweiten Februar-Hälfte in den kommerziellen Betrieb kommen, womit auch Züge in Doppeltraktion geführt werden können. Danach folgen die weiteren Worbla auf der S7. Zuletzt sollen die Worbla auf der Linie S9 Bern–Unterzollikofen die Seconda Be 4/12 ablösen.

Fotos: Stephan Frei

25 Okt

Augenschein in Boll-Utzigen

Mandarinli im heutigen Bahnhof Boll-Utzigen – beides ist bald „historisch“…

Wie im EA 5/18 auf Seite 213 angekündigt, wird die Worblentallinie des RBS ab 2019 im Bereich des Bahnhofs Boll-Utzigen über knapp 0,5 km neu trassiert.

Gemäss Info des RBS ist die Umfahrung Boll-Sinneringen Bestandteil eines entsprechenden Richtplans. Bereits bei der Projektierung der Worblentalbahn im Jahre 1912 war eine Umfahrungsvariante geprüft worden. Wohl aus Kostengründen wurde dann aber eine Streckenführung in bzw. unmittelbar neben der Strasse gebaut. In den 1950er-Jahren wurden Studien mit Varianten erstellt, 1985-1990 im Rahmen der Ortsplanungsrevision der entsprechende Platz freigehalten.

Der Bau des neuen Bahnhofs und der Umfahrungslinie soll – sofern die Plangenehmigung noch bis Ende 2018 eintrifft – im Frühling 2019 beginnen und er dauert voraussichtlich bis Sommer 2020. Für den neuen Bahnhof sind für beide Richtungen je ein 130 m langer Perron mit einem zentralen, mit Barriere gesicherten Zugang geplant. Die Kosten belaufen sich auf knapp 25 Mio. Franken . Das Gebiet „Kern Boll Süd“, zwischen Kantonsstrasse und neuer Bahnstrecke, wird komplett neu überbaut werden. Das bisherige Bahnhofsgelände wird an einen Investor verkauft.

Das bis heute erhaltene, kleine Aufnahmegebäude von Boll-Utzigen ist das letzte von ursprünglich vier baugleichen Stationsgebäuden der ehemaligen Worblentalbahn aus dem Jahr 1913 (Ittigen, Bolligen, Deisswil und Boll-Utzigen). Allerdings gab es Unterschiede in der Anordnung der Güterschuppen: Boll-Utzigen und Ittigen Seite Bern, Deisswil und Bolligen Seite Worb Dorf. Das Stationsgebäude in Deisswil wurde bereits 1948 durch einen durch die Kartonfabrik mitfinanzierten Neubau ersetzt. Der Güterschuppen blieb allerdings bis auf den heutigen Tag bestehen. Die Stationsgebäude Ittigen und Bolligen wurden 1974 bzw. 1978 abgebrochen (EA 8/13 – 100 Jahre Worblentalbahn von Jürg Aeschlimann.)

Der ursprüngliche Riegelbau in Boll-Utzigen hat 1969 eine Eternitverschalung erhalten. In der Zwischenzeit sind im Parterre auch diverse Fenster und Türen geschlossen worden. Auch die gleisseitige Rampe ist verschwunden.

Alle Fotos: C. Ammann,

16 Okt

Zurück von der InnoTrans 2018

Erst am 1. Oktober kam unser Blog über die Überfuhr des SOB Traverso 201 und des RBS-Worbla 02 vom 10. September 2018 nach Berlin „aufs Netz“. Ausgerechnet an diesem 1. Oktober 2018 fotografierte Johannes Toppius bereits die Rückkehr der beiden „Exponate“ von der InnoTrans 2018.  Weil der Extrazug nur mit v max 60 km/h fahren konnte, musste er in Frauenfeld in Gleis 3 auf eine Überholung warten. Als EVU in der Schweiz fungierte erneut Swiss Rail Traffic SRTAG.

Fotos: J. Toppius in Frauenfeld, 1. 10. 2018

01 Okt

Extrazug an die InnoTrans 2018

Re 620 003 von Railadventure trifft am 10. 9. 2018 mit „Traverso 101“ aus Erlen in Weinfelden ein.

Das deutsche EVU Railadventure (RADVE) hat Mitte August die beiden Prototypen Re 620 003 und 004 gekauft (EA 10/2018 NiK S. 451). Für die Überfuhr des SOB-Traverso 101 und des RBS-Worbla 02 an die InnoTrans 2018 kam es am 10. September zu  für Fotografen spektakulären Extrazügen Erlen/Bussnang – Weinfelden – Koblenz – Basel. Als EVU für die Schweiz fungierte Swiss Rail Traffic SRTAG. Ab Basel führte RADVE selber den Zug mit ihren 111 210 und 111 222 nach Berlin, wobei sich unterwegs auch noch ein Mälartåg Stadler KISS dazugesellte.

Anschliessend ging es als Lokzug zum Abholen des Worbla 02 nach Bussnang.

Vom Fotografen heiss ersehnt fuhr der Extrazug an die InnoTrans mit ca. 50 Minuten Verspätung in Frauenfeld durch Gleis 2.

SOB-Traverso 101

Wie im EA 10/2018 auf S. 458 erläutert, wird der RBS-Be 4/10 auf Loco-Buggies der zweiten Generation transportiert. Loco-Buggies hatte RADVE ursprünglich für die Überfuhr von breitspurigen Fahrzeugen entwickelt.

Fotos: C. Ammann, 10. 9. 2018