19 Jan

Zweidlen im Modell

Echo auf unsere Blogs zum Thema Zweidlen von Christoph Müller MBZU https://mbczu.ch/

Ein Teil der Station Zweidlen ist ab der Betriebszentrale in Zürich Flughafen bedienbar. Fahrten durch das Gleis 3 sind aus der Betriebszentrale bedienbar. Dies wird jeweils in den Randstunden und am Wochenende so gemacht. Sobald aber Kreuzungen und Rangierverkehr stattfinden, ist eine örtliche Bedienung nötig.

Beim MBCZU haben wir seit 1982 den Bahnhof Zweidlen als H0 Modul. Im 2022 kam nun endlich ein schönes Stationsgebäude hinzu, welches das Kartonrelief ablöste.
Der Modulbahnhof bildet den Zustand vor dem Stellwerkersatz im Jahr 1985 dar. Damals wurde das mechanische Stellwerk durch ein mit Occasions Domino 55 Stellwerk ersetzt, welches heute noch in Betrieb ist.

04 Okt

Der Renault-Dieseltriebwagen der Chemins de Fer de la Provence ist wieder in Betrieb

Der ZZ 6 am 30.9.23 unterhalb der Zitadelle von Entrevaux

Im EA 9/23 – Neues in Kürze – haben wir über die Inbetriebnahme des restaurierten Renault-Triebwagens auf den Chemins de fer de la Provence berichtet:

CP/GECP     Der Autorail Renault ABH1 ZZ 6 wurde während vier Jahren durch Freiwillige in Puget-Théniers betriebsbereit aufgearbeitet. Er machte am 23. Mai 2023 seine erste Probefahrt nach Annot und steht nun nach Erhalt der Betriebsbewilligung für Gruppen-, Fotofahrten und Filmaufnahmen zur Verfügung werden. Sein Äusseres entspricht dem Zustand nach der zweiten Modernisierung 1973 mit kaum sichtbaren Veränderungen des dritten Umbaus von 1984. Der leuchtend blaue Anstrich ersetzte ab Mitte der 1960er-Jahre auch bei den weiterhin eingesetzten Renault-Triebwagen die Farbgebung Braun-Crème.

Die hier gezeigten Bilder hat José Banaudo GECP am Wochenende des Denkmals (Journées européennes du Patrimoine) vom 16./17. September 2023 gemacht, wo die Wiederinbetriebnahme des ZZ 6 und der 100. Geburtstag der portugiesischen Mallet-Dampflokomotiven E 211 und E 182 gefeiert wurde, und danach am 30. September/ 1. Oktober 2023, wo der ZZ 6 für Gruppen unterwegs war. Die Fotos sind nicht durchwegs chronologisch eingereiht.

ZZ 6 und Dampfzug des GECP am 16. 9. 2023 in Annot

Der bergwärts fahrende ZZ 6 zwischen Entrevaux und Agnerc bei den bekannten Aquädukten von Les Cornillons, auch “Elefanten” genannt.

Bei der Talfahrt drückt schon etwas die Sonne durch. 16. 9.2023

Ausfahrt aus dem Tunnel von Entrevaux, 16. 9. 2023.

Am Bahnübergang PN 630 von Le Cians

Ein klassisches Bild des Zugs Annot – Puget-Théniers am Morgen des 17. 9. 2023 auf dem Viaduc de la Donne.

Der GECP-Dampfzug mit der E 211 in Le Fugeret, 17. 9. 2023

Die Socofer-Lokomotive mit dem Schneepflug in Le Fugeret, 17. 9. 2023

Nochmals kurzer Themawechsel: Zug 31 Nice – Annot unterhalb der Zitadelle von Entrevaux.

Und nochmals die markante Zitadelle mit dem ZZ 6.

Die Mallet E 182, ausgestellt auf Gleis 4 in Puget-Théniers, neben dem abfahrtsbereiten Dampfzug nach Annot. Die neuen Wasserkästen und das Führerhaus wurden durch die Berufsschule Jean-Perrin in Marseille rekonstruiert. 16. 9. 2023.

Der ZZ 6 am 30. 9. 2023 am Bahnübergang von Le Cians.

In der Kurve von Le Salvaret, im Hintergrund Villars.

Villars-sur-Var

In Puget-Théniers, entlang dem Fluss Var, 1.10.2023

Kreuzung mit Zug 2 in Puget-Théniers, 1. 10. 2023.

Rangieren in Entrevaux vor dem Einsteigen der Gruppe.

Ein paar Stunden später kehrt der Triebwagen leer nach Puget-Théniers zurück.

ZZ 6 und E 211 (war unterwegs für Film-Dreharbeiten) am Abend in Puget-Théniers, 1.10.2023.

Alle Aufnahmen: José Banaudo, GECP

16 Sep

Nochmals Zweidlen

Der Blog vom 24. Juli 2023 vermittelt den Reiz des Bahnhofs Zweidlen an der Hochrheinstrecke Eglisau – Koblenz. Während er vor allem den interessanten Zugverkehr zeigt, war “meine Stunde Zweidlen” am 26. Mai 2023 etwas Spurensuche Richtung Vergangenheit, mit kleiner Überraschung aus dem Kieswerk.

Natürlich faszinierten der Holzbahnhof der “Classe V” der Nordostbahn von 1876, modernisiert kurz nach der Elektrifikation von 1945. Und auch die ab etwa 1905 aufgestellten Läutewerke stehen noch.

Links das einglockige Spindelläutewerk (Eglisau), rechts das zweiglockige (Weiach-Kaiserstuhl)

Zeitreise in die Vergangenheit: Da steht rechts doch noch der heute längst vergessene Winkelkarren für den Gepäckeinlad.

Koffer, Skis, Zugschlüsse, Militärgepäck (hier auch ein Offizierskoffer und ein Rucksack) wurden so zum Zug gebracht oder aus dem Gepäckwagen ausgeladen, ein praktisches und leichteres Gefährt, statt mit dem schweren Handwagen auf den schmalen Perrons und über die Holzbretter der Übergänge zu fahren.

Doch nun kam noch unerwartet Besuch aus dem Kieswerk …

… und konnte sogar mit dem alten Aufnahmegebäude zusammen abgelichtet werden.

Zwei (frühere) Bahnhöfe weiter, wieder ein Schienentraktor und seitenverkehrt das gleiche Gebäude. Wir sind in Rümikon-Mellikon, seit Fahrplanwechsel vom 28. Mai 1995 durch die Haltestellen Rümikon AG und Mellikon ersetzt und dank privatem Engagement in der Bausubstanz gerettet und restauriert.

Alle Fotos: Christian Ammann

06 Sep

Gesehen in Arbon

Der Capricorn ABe 4/16 3155 wurde schon am 23. 7.2023 abgeliefert. Und bereits ist auch der 3157 im Anrollen. Bruno Flückiger, FEA, hat ihn heute in Arbon “erwischt”, bei einer Überfuhr aus Altenrhein mit dem RBDea 94 567 173-0. Abfahrt 13.26 Richtung Romanshorn VL.

Alle Fotos von Bruno Flückiger, FEA

17 Aug

Historische AB-Fahrzeuge erhalten Sankt Galler Kulturerbe-Label

Der Extrazug zur Feier mit DZeh 2/4 22, AB 12 und AB 13 in Rorschach

Der Kanton St.Gallen hat heute acht Fahrzeuge der Stiftung Historische Appenzeller Bahnen als Teil seines beweglichen Kulturerbes unter Schutz gestellt. Zum feierlichen Anlass ging es mit der Lokomotive DZeh 2/4 Nr. 22 und den beiden Personenwagen AB 12 und AB 13, alle im Jahr 1930 gebaut, um 15.23 Uhr vom Bahnhof Rorschach nach Wienacht-Tobel und danach wieder talwärts nach Wartensee.

Blick auf die Riggenbach-Zahnstange in Wienacht-Tobel

Aussteigen in Wartensee

Im Schloss Wartensee wurde nach Ansprachen und interessanten Erläuterungen durch Frau Manuela Reissmann, Fachverantwortliche Kulturerbe der gleichnamigen kantonalen Fachstelle, die Vereinbarung über die Unterschutzstellung unterzeichnet. Anschliessend überreichte Regierungsrätin Laura Bucher dem Stiftungsratspräsidenten Thomas Baumgartner das Kulturerbe-Label des Kantons St. Gallen in Form einer Urkunde und Kulturerbe-Plaketten für die geschützten Fahrzeuge. Das Label schliesst eine allfällige Beurteilung als Kulturerbe der Kantone Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden und damit als gemeinsames Kulturerbe der drei Kantone nicht aus.

Die Stiftung Historische Appenzeller Bahnen ist Eigentümerin von Schienenfahrzeugen, die einst im regulären Betrieb auf den Strecken der heutigen Appenzeller Bahnen unterwegs waren. Die Stiftung und die angegliederten Vereine setzen sich für den möglichst fahrbereiten Erhalt der historischen Fahrzeuge und die Vermittlung ihrer Geschichte ein. Unter Schutz gestellt wurden nun acht dieser Fahrzeuge: Drei der früheren Rorschach – Heiden-Bergbahn: Triebwagen DZeh 2/4 Nr. 22 und die beiden Personenwagen AB 12 und AB 13, zwei der früheren Altstätten–Gais Bahn: CFe 3/3 Nr. 2 und der Personenwagen C 13, beide 1911 gebaut, sowie von der Strecke St.Gallen–Gais–Appenzell der 1931 gebaute Triebwagen BCFeh 4/4 Nr. 5 (s’Föfi), der Personenwagen C 119 und der Fakultativwagen C 203 aus den Jahren 1904 und 1889. Die Fahrzeuge sind den entsprechenden Herausforderungen der jeweiligen Streckenführung angepasste, massgefertigte Konstruktionen. So benötigten die zur Elektrifizierung der Strecke St.Gallen–Gais–Appenzell neu beschafften BCFeh 4/4 1– 5 eine grosse Zugkraft und hohe Kurvengängigkeit um die damals engste Zahnradkurve der Welt, die 2018 abgebrochene Ruckhalde-Kurve in St.Gallen, überwinden zu können.

An der Feier zumindest auf dem feinen Biber der Biber-Bäckerei Mesmer in Herisau präsent, s’Föfi!

Da kommen natürlich auch Erinnerungen auf an s’Vieri, vor 30 Jahren im Gaiserbahnhof St. Gallen.

Die unter Schutz gestellten Fahrzeuge verweisen auf die vielfältige historische Bedeutung der Eisenbahn für die Region, insbesondere für die Textilindustrie und den Tourismus, aber auch für die Entwicklung von Mobilität, Verkehr und Technik. Zudem zeugen sie vom grenzüberschreitenden Austausch und von den eng verflochtenen Beziehungen zwischen dem Kanton St. Gallen und den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden.

Das neue Kulturerbe-Verzeichnis ist im März dieses Jahres in einer Pilotphase in Betrieb genommen worden und kann nun unter kulturerbe.sg.ch eingesehen werden. Mit seiner Einführung setzt der Kanton St.Gallen eine wesentliche Vorgabe des im Jahr 2018 in Kraft getretenen Kulturerbe-Gesetzes um. Das Verzeichnis gibt einen Überblick über das unter Schutz gestellte bewegliche Kulturerbe des Kantons und wird laufend um neue Unterschutzstellungen aktualisiert. Es sichert Kenntnis und Wissen über dessen Bestand, Zustand und Aufbewahrung. Als erstes öffentlich zugängliches, kantonales Verzeichnis dieser Art ist es an das Bundesverzeichnis angebunden und kann so den Schutz bei unrechtmässigem Abhandenkommen und vor Abwanderung ins Ausland verbessern.

Zugeinfahrt in Wartensee 17.45 Uhr. Nun soll die Kulturerbe-Plakette an der Lokomotive befestigt werden.

Doch das ist nicht so einfach an einer Lok von 1930 und ohne etwas kaputt zu machen. So wird dies Fachleuten überlassen, aber für die Fotografen posieren Frau Regierungsrätin Laura Bucher und der Stiftungspräsident und AB-Direktor Thomas Baumgartner mit dem Label.

Allerdings, es spiegelt…

… und erst ein Schnappschuss mit dem Pressefotografen beweist: Es ist absolut leserlich!

Und sogar handytauglich!

Nach vielen Fotos naht die Abfahrtszeit…

… und es geht in den stimmungsvollen Erst-/Zweitklasswagen, mit Fenstern, die geöffnet werden können und vielen Erinnerungen an frühere Bahnreisen hinunter nach Rorschach. Kulturerbe zum Erleben und Zurückerinnern!

Der AB 13

Und die RHB-Lok 22 mit nur einem, talseitigen Führerstand

Eine schöne Feier, aber auch ein wichtiger Schritt zur Erhaltung historischer Schienenfahrzeuge. Es gibt – nach unserem Wissensstand – noch wenige weitere Kantone, die den Schutz des beweglichen Kulturgut ebenfalls gesetzlich geregelt haben, Tessin, Waadt, Freiburg, Basel-Landschaft und Bern? Das Kulturerbe-Verzeichnis des Kantons St. Gallen ist offenbar das erste öffentliche Verzeichnis dieser Art in der Schweiz.

Der Blog basiert weitgehend auf der Medienmitteilung des Departemens des Innern des Kantons Sankt Gallen.

Alle Fotos: Christian Ammann

31 Jul

Winterthur – Genf, einmal anders

Heute dauert die Fahrt von Winterthur nach Genf im IC keine 3 1/2 Stunden. Und einen hundertjährigen Tramwagen bringt man normalerweise von Winterthur auf der Strasse nach Genf, billiger und wesentlich einfacher als per Bahn.

Die Idee, einen solchen Transport in Begleitung einer fröhlichen Reisegesellschaft als Extrazug durchzuführen, mit dem historischen BDe 3/4 «Tino» (ex BT), dem mustergültig restaurierten C 5820 «Thurgauerstube» und dem allseits bewunderten Xd4ü «Dynamometerwagen» (EA 2/22), stammt also fast aus einer andern Zeit oder Welt. Man braucht dafür viel Idealismus, Geduld, ein tolles Team von Helfern, eine generalstabsmässige Vorbereitung, wo nichts dem Zufall überlassen wird und dann auch noch etwas Glück. Und die Fahrt dauert etwa 8 Std. , nicht eingerechnet all die Zeit für Auflad und Ablad.

Warum der Genfer Tramwagen B 369 nach Winterthur kam, zusammen mit dem K 410, ist in “Neues in Kürze” in den EA 12/22, 3/23 und 5/23 erläutert: Die Association Genevoise du Musée des Tramways AGMT https://agmt.ch/ liess bei Historic Rail Services in Winterthur ihren Personenwagen 369 (SIG 1919) und den im Dezember 2000 von den TPC/BVB übernommene K 204 (SWS 1913, EA 4/01) restaurieren und betriebsfähig aufarbeiten. Dazu wurden beide Wagen am 22. August 2022 nach Winterthur transportiert.

Für die Revision der Bremsen und Radsätze wurde der sozusagen als Replika aus dem K 204 entstandene CGTE-Güterwagen K 410 am 8. Februar 2023 in die TPC-Werkstatt Aigle transportiert. Am 25. März wurde er dann auf dem Gelände des TPG-Depots in Le Bachet erstmals vorgestellt, um später die technische Zulassung für das TPG-Netz zu erhalten.

Samstag, 29. Juli 2023: Ein ungewohnter Anblick in Winterthur an Gleis 8

Der Dynamometerwagen

Zwischenhalt in Baden

Natürlich wird unser Zug überall fotografiert, denn der Fahrplan war auch veröffentlicht worden.

Uns bleibt im Dynamometerwagens der einzigartige Blick auf den B 369, teils mit speziellen Kombinationen, hier in Deitingen.

Über die Aarebrücke in Solothurn

Duchfahrt in Twann

Ein in jeder Hinsicht historischer Schnappschuss in Ligerz

In Daillens gibt es aber eine ungeplant längere Pause. Trotz genauer Kontrolle und Unterhalt hat der Dynamometerwagen einen “Heissläufer”. Also geordneter Umzug eines Teils der Gruppe, von Getränken, Essen, Geschirr und Gepäck in die übrigen beiden Wagen, wo aber alles Platz findet. Dann wird der Dynamometerwagen mit Hilfe des Tm ausgereiht und nach rund einer Stunde geht es weiter. Dank guter Koordination mit den SBB-Disponenten und einer tollen Leistung des BDe 3/4 43 “saust” der Zug nun dem Genfersee entlang und holt etwa 20 Minuten auf.

Für die technischen Begleiter ist das “Abenteuer” allerdings noch nicht ganz ausgestanden. Es folgt der Umlad auf den Lastwagen von Friderici, und erst etwa um 20.30 Uhr rollt der B 369 im Depot Le Bachet wieder auf die heimatliche Meterspur. Die Erleichterung, Freude ja Begeisterung ist gross. Gleichzeitig wird dem AGMT auch ein “Check” von 6000 Fr. überreicht, finanziert aus den “Billetteinnahmen” und Spenden der Reisegesellschaft.

Am Sonntagmorgen, 30. Juli 2023 holt uns der AGMT um 9.50 Uhr zu einer herrlichen Extrafahrt in Carouge Rondeau ab. Der B 369 muss natürlich erst noch zugelassen werden. So fahren wir mit dem Motorwagen 67, dem B 363. Zum ersten Mal nimmt aber der K 410 an einer Extrafahrt teil und transportierte das Gepäck der Gruppe!

Die Fahrt durch die Strassen von Carouge und Genf am Sonntagvormittag ist einzigartig. Und vor Abfahrt an der Haltestelle blasen die Wagenbegleiter in die Signalhörner.

Die Fahrt geht zum Bahnhof Cornavin und dann, mit einem Abstecher nach Lancy Pont Rouge gare, wieder zurück nach Le Bachet.

Der K 410 ist ein Schmuckstück geworden!

In der Wendeschleife Lancy Pont Rouge gare

In Le Bachet endet leider die herrliche Fahrt und es geht hinunter zu den Perrons der neuen Station. Die neue RER-Linie bringt uns zum Bahnhof Cornavin.

Um 12.32 Uhr geht es in Genève Cornavin ab dem internationalen Perron von Gleis 7 zurück nach Winterthur. Gegenüber steht ein TGV… Das Wetter ist herrlich und alles verläuft nach Plan. In Daillens grüssen wir im Gleisstumpen 34 den zurückgebliebenen Dynamometerwagen, der schon am nächsten Tag ins PTT-Paketzentrum in Sicherheit gebracht wird.

Foto im Paketpostzentrum Daillens: Historic Rail Services

Bei einem Zwischenhalt in Le Landeron fotografiert auch Christian Jaquier unseren Zug, glücklicherweise auch zwei Fahrzeuge, die angesichts der “Hauptdarsteller” bei diesem Blog fast vergessen gingen!

Tm IV no 232 164 au Landeron le 30.7.2023

C 5820 au Landeron le 30.7.2023

An dieser Stelle ganz herzlichen Dank für diese super geplante und durchgeführte Reise, wo trotz des Heissläufers dank professioneller und betrieblicher Kompetenz das Programm und die Stimmung “auf den Gleisen blieb”. Auch dankbar sind wir, dass der herrliche B 369 unterwegs nicht noch von Hagel demoliert wurde. Unvergesslich bleibt die Fahrt im Museumszug. Ja, Genf ist per IC ja viel schneller erreichbar als mit einem historischen Zug und einem alten Tram im Huckepack! Und der AGMT führt regelmässig, normalerweise am ersten Sonntag des Monats, Extrafahrten durch, https://agmt.ch/-Agenda-.html

Fotos und Schnappschüsse: Christian Ammann

Die letzten beiden Fotos: Christian Jaquier. Herzlichen Dank!

PS: Ein faszinierendes Echo von Sébastien Jacobi: Er erinnert daran, dass der BDe 3/4 43 der früheren Bodensee -Toggenburg Bahn mit der Reise nach Genf gewissermassen auch zu seinen Ursprüngen zurückkehrte: Denn seine elektrische Ausrüstung stammt von Sécheron (SAAS).

13 Jul

Erinnerungen Bahnhof 2000 Frauenfeld

Vor über 20 Jahren war der Bahnhof Frauenfeld im Totalumbau. Auf der Homepage der Frauenfelder Eisenbahn Amateure FEA wurde nun dazu eine grosse Fotodokumentation veröffentlicht, die sich vor allem an die Frauenfelder Bevölkerung richtet, aber auch sonst auf Interesse stossen kann.

https://fea-frauenfeld.ch/bahnhof2000.html

Foto oben: Bau des unterirdischen Strassenkreisels im August 1998

Foto unten: Die Baugrube zwischen dem früheren Bahnübergang Rheinstrasse und dem Bahnhofplatz, Februar 1998. Fotos: Christian Ammann 

02 Feb

Rachiv – Valea Vișeului wieder eröffnet

Dies weckt Erinnerungen an eine ukrainische Hotelzugfahrt Teresva – Rachiv im Transit durch Rumänien im Juni 1997.

 

Dzherelo-Hotelzug nach Rachiv (Ukraine) am 4. Juni 1997 in Valea Vișeului (Rumänien)

Schon im November 2022 war es nach umfangreichen Instandstellungsarbeiten angekündigt worden: Am Nachmittag des 17. Januar 2023 wurde nun der Grenzübergang Rachiv/Valea Vișeului nach rund 17 Jahren Stilllegung für den Personenverkehr wieder geöffnet. Ab 18. Januar verkehrte auch das vormittägliche Zugpaar.

Gemäss Internet verkehren nun die folgenden Züge zwischen dem ukrainischen Rachiv und dem rumänischen Vișeului:

Rachiv ab 7.10, Valea Vișeului an 7.45

Valea Vișeului ab 11.45, Rachiv an 12.20

Rachiv ab 15.10, Valea Vișeului an 15.45

Valea Vișeului ab 18.10, Rachiv an 18.45

Der Grenzübergang liegt an der «Bahn zum Zentrum Europas» (sh. Artikel EA 11/95 und 12/96), die zu Zeiten der östereichisch-ungarischen Doppelmonarchie als Verbindung zwischen Ungarn, der Bukowina und dem südöstlichen Galizien gebaut worden war. Nach dem Zerfall der Donaumonarchie lag sie auf polnischem, tschechoslowakischem und rumänischem Staatsgebiet, mit «Péage-Verkehr» im tschechoslowakischen Transit durch Rumänien. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die ganze Strecke von der Sowjetunion auf Breitspur umgebaut. Die rumänische Transitstrecke ab Valea Vișeului wurde zum Vierschienengleis bis Sighetu Marmației, 1992 bis zum Grenzort Cîmpulung pe Tisa Richtung Teresva.

Die Wiedereröffnung ist Anlass, Fotos von einer besonderen Fahrt am 4. Juni 1997 hervorzuholen, als es dem ukrainischen Reisebüro Dzherelo gelang, im Rahmen der beliebten Ukrainereisen im Hotelextrazug eine Transitfahrt von Teresva durch Rumänien nach Rachiv zu organisieren. Die Reise durch Rumänien erfolgte hinter der ukrainischen M62 1047.

Teresva. Noch fuhr die Schmalspurbahn ins Theresiental. Eineinhalb Jahre später wurde sie durch sintflutartige Regenfälle zerstört und aufgegeben (EA 12/2000). Im Hintergrund der Dzherelo-Hotelzug, bereit zur Abfahrt nach Rumänien.
Cîmpulung pe Tisa. Der Dzherelo-Hotelzug ist auf dem Vierschienengleis 2 im rumänischen Grenzbahnhof. Links auf dem Breitspurgleis 3 ein ukrainischer Dieseltriebzug nach Teresva, rechts das Normalspurgleis 1.
Blick auf die Ausfahrseite Richtung Sighetu Marmației. Die Breitspur des Vierschienengleises mündet in das Breitspurgleis rechts, um danach auf das vierschienige Streckengleis zu gelangen. Das kleine Ausfahrsignal für die Breitspur steht auf Fahrt.
Der rumänische Stationsbeamte erteilt dem ukrainischen Breitspurzug den Abfahrbefehl.
Der Hotelzug ist in Sighetu Marmației eingetroffen; links und rechts stehen die Normalspurzüge der rumänischen CFR.
Beachtung finden natürlich bei den Schweizer Passagieren des Hotelzugs die «Schweizer» 060 DA als Verwandte der SBB Ae 6/6. Hier die 60-1170 vor einem angekommenen Zug.
Die gleiche Lok beim Umfahren
Interesse löst natürlich auch die abgestellte, breitspurige 150 1062 aus.
Fahrplanstudium. Züge nach Rachiv (Raho) sind zwar aufgeführt, aber verkehren nur auf besondere Anordnung.
Dann geht die Reise weiter. Blick aus dem Hotelzug: Das kleine Ausfahrsignal gibt unserem Breitspurzug die Fahrt frei. Das grosse Ausfahrsignal gilt für das Normalspurgleis.
Ankunft im Zwischenbahnhof Bocicoi. Der Hotelzug steht auf dem Breitspurgleis, links davon das Normalspurgleis der Strecke Borșa – Sighetu Marmației.
Aufnahmegebäude Bocicoi im unverkennbaren Stil der ungarischen Bahngebäude
Und schon trifft ein CFR-Zug aus Borșa ein, an der Spitze die 60-1130.
Normal- und Breitspurzüge kreuzen in Bocicoi.
Der normalspurige Kreuzungszug ist da, für den Breitspurzug kann auf dem Vierschienengleis weitergehen nach Valea Vișeului.
Die Theiss bildet die Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine. Hier das breit- und das normalspurige Einfahrsignal von Bocicoi.
Valea Vișeului – kleines Bahnhofgebäude aber ausgedehnte Gleisanlagen in Normal- und Breitspur.
Der erneute Grenzübertritt zur Rückkehr in die Ukraine war mit umfangreicher Bürokratie, Einsammeln der Pässe und Ausfüllen von Einreiseformularen verbunden. Doch endlich ging die Reise weiter, mit Zwischenhalt am «Zentrum Europas».
Der Hotelzug wartete bei der Theissbrücke.

Talaufwärts folgt die Station Berlebash mit einem Stationsgebäude, das in diesem Stil auch am Neusiedlersee stehen könnte. Foto von 1995.
Ankunft in Rachiv. Am schmalen Perron rechts endete damals der Direktzug aus Lemberg (L’wiw), der um 22.50 Uhr eintraf und zwei Stunden später wieder zurückkehrte.
Plakatfahrplan im Bahnhof Rachiv

Am 5. Juni ging die Reise weiter hinter den UZ-Dampflokomotiven L-5141 und L-3535 über den landschaftlich und technisch einzigartigen Jablonica-Pass, eine Lieblingsstrecke der internationalen Gäste des Dzherelo-Zugs. Hier zwei Bilder aus Jasinja.

Alle Fotos: Christian Ammann

14 Aug

Erinnerungen an die Bahnpost

von Ruedi Wanner SVEA

Als Ergänzung zum Bahnpost-Artikel im EA 8/22 und zu einem natürlich unerschöpflichen Thema:

Es gab eine grosse Vielfalt von Bahnpost- oder Ambulant-Stempeln, die unabhängig von der Sprachregion gebraucht wurden:

«Bahnpost», «Ambulant», «Ambulant/Bahnpost», «Bahnpost/Ambulant».

Dies bezieht sich auf die neuere Zeit bis zum Ende der Bahnpost im Jahre 2004.

Ab Anfang der Bahnpost im Jahre 1858 bis in die 1880er-Jahre waren es Stempel mit Inschrift der Strecke, z.B. Aarau-Zürich, St.Gallen-Chur, Amb.Genève-Neuchatel, B.P.Bern-Romanshorn.

Dann folgten Stempel «Ambulant» mit Kurs-Nummer 1 bis 60 unten im Kreis (nicht die Zug-Nr.). Wenige solche Stempel gab es auch mit «Bahnpost».

Etwa von 1908 bis 1912 (vereinzelt auch länger) waren auf gewissen Linien wieder Strecken-Stempel im Einsatz, z.B. Luzern-Wildegg-Luzern, Oerlikon-Wettingen-Oerlikon, Zürich-St.Gallen-Chur-Zürich.

Auf den «kleinen» Privatbahnen waren fast überall Strecken-Stempel vorhanden, ohne oder mit Zusatz «Régional», «Ambulant» oder «Bahnpost». Als Strecken können auch auch «Bahnpost Rhät.Bahn» und «Bahnpost Furkabahn» gezählt werden.

Das Foto zeigt verschiedener Bahnpost-Stempel, vor allem aus der neueren Zeit. Dazu links unten ein ganz frühes Exemplar aus dem Jahre 1859 mit Strecke «NORDOSTBAHN», Zug 9 (Zürich-Aarau).»

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