12 Apr

AB – Umbau auf Hochtouren

Für die am Umbau der AB-Strecke St. Gallen -Teufen interessierten Blogbesucher führen wir die Bilddokumentation weiter.

Bild oben: Wie im Blog vom 26. März berichtet, wird nun die Kreuzungsstation Liebegg vollständig erneuert. Blick Richtung Riethüsli.

Baustelle Kreuzungsstation Liebegg Richtung Lustmühle. Der renovierte Block in Bildmitte steht auf dem Gelände des ehemaligen Liebeggweihers.

Vorbereitungsarbeiten für den Brückenabbruch Oberstrasse

Brückenabbruch Oberstrasse am 11. April 2018. Dazu mussten die Stadtbuslinien 2 und 8 durchs Güterbahnhofareal umgeleitet werden.

Der Abbruch-Tag ist vorbei und der Rückbau der bisherigen Brücke von 1980 hat ein ganz neues Bild geschaffen. Schon gegen 19:30 Uhr konnte die Strasse wieder freigegeben werden; vorgesehen war eine Sperre bis 22 Uhr.

Fotos: A. Wilhelmi

 

11 Apr

Freude an der Eisenbahn vor 45 Jahren

Vor 45 Jahren, am Wochenende 26./27. Mai 1973 fand in Frauenfeld die Eröffnung der Häberlinstrassenbrücke über die SBB-Strecke Frauenfeld – Islikon (-Winterthur) und das Anschlussgleis zur Zuckerfabrik Frauenfeld statt.

Zu diesem Volksfest liessen die Frauenfelder Eisenbahn-Amateure FEA am Sonntag, 27. Mai zwischen Frauenfeld, der Zuckerfabrik und Islikon nach eigens erstelltem Fahrplan Extrazüge für die Festbesucher verkehren. Als Zuglok fungierte die zweiachsige Diesellok der Zuckerfabrik, gebaut 1961 bei der Lokomotiv- und Maschinenfabrik Gmeinder & Co. GmbH in Mosbach (Baden), Fabriknummer 5253.

Die bereits abgestellte Werklok am 16. 11. 2011 in der Zuckerfabrik Frauenfeld

Zweifellos war und bleibt dieses Fest nur von lokalem Interesse. Vereins- ja verkehrsgeschichtlich überrascht aber aus heutiger Sicht, wie sich damals ein Eisenbahn-Amateurklub mit „eigenen“ Extrazügen erfolgreich an einem Volksfest einbringen und beteiligen konnte, eigens edmonsonsche Kartonbillette drucken liess und auch bei den SBB bereitwillig zwei Billettzangen erhielt, alles aus „Freude an der Eisenbahn“:

Mehr dazu: http://www.fea-frauenfeld.ch/vorbild.html

11 Apr

Trogenerbahn-Triebwagen BDe 4/4 7 in Wasserauen

Der BDe 4/4 7 der Trogenerbahn ist heute am 11. April 2018 in Wasserauen angekommen, mit einem Schwertransport aus Speicher, durchgeführt von Emil Egger Transporte. Bereits stilvoll und unaufdringlich mit „Pfefferbeere -Foodstories“ beschriftet, wurde er vorsichtig auf ein ebenso sorgfältig vorbereitetes Gleisstück im Biergarten der Bahnhofgaststätte abgeladen, leicht schräg zu den Bahnhofgleisen angelegt.

Etwa um 14 Uhr stand er dann genau dort, wo er stehen sollte.

Hier ein paar Impressionen vom Ablad.

Nun geht es noch mit Muskelkraft an den definitiven Standplatz unter den Biergartenbäumen.

Weitere Infos zu “Pfefferbeere”: https://www.pfefferbeere.ch/bahnhoefli-wasserauen/

 

11 Apr

Saison-Eröffnung bei der Emmentalbahn

Am Sonntag, 7. April wurde bei der Emmental-Bahn, welche die stillgelegte Strecke von Sumiswald-Grünen nach Huttwil betreibt, die diesjährige Fahrsaison eröffnet. Anstelle der üblichen Dampftraktion erhielten an diesem ersten Fahrtag elektrische Veteranen Auslauf.

Im heutigen BLS Endbahnhof Sumiswald-Grünen musste der moderne Pendelzug für einmal dem bereitstehenden historischen Zug den Vortritt gewähren. Eher ungewohnt mit einem Personenzug gelangte der BLS “Halbesel” Te 2/3 31 zum Einsatz, welcher den historischen SBB K2 34159 sowie die ABDi 722 und Bi 527 der ehemaligen EBT am Haken hatte.

Bei einem Zwischenhalt in Affoltern-Weier präsentierten sich die schön restaurierten Veteranen in voller Pracht.

In Huttwil angelangt begab sich der “Halbesel” zu einer verdienten Ruhepause for das VHE-Depot.

Abgelöst wurde der BLS-Veteran vom rund 90-jährigen Triebwagen BDe 2/4 240 der ehemaligen Emmental – Burgdorf – Thun Bahn (EBT).

Ein stilreiner EBT-Zug ist bereit zur Rückfahrt.

Leider hielt sich der Publikumsaufmarsch in sehr beschränktem Rahmen, was angesichts des Gebotenen und des schönen Wetters schade war. Hoffentlich werden die weiteren Fahrtage (jeweils am zweiten Sonntag) im Monat besser frequentiert.

(Fotos: Hansruedi Ryffel)

10 Apr

Die “alte” Appenzeller Bahn verschwindet

Im Jahre 1889 fuhr der erste Zug der Appenzeller Strassenbahn von St.Gallen nach Gais. Doch bis es so weit war, brauchte es viel Weitblick, Zukunftsglauben und hohes technisches Können. Bereits schon damals war das Hauptproblem aus dem Hochtal St.Gallen ins Appenzellerland zu gelangen. Im September 1887 wurden die Erdarbeiten an der Ruckhalde vorgenommen. Dann ging es relativ zügig weiter über Teufen, Bühler bis nach Gais. Die Fortsetzung bis nach Appenzell erfolgte dann im Juli 1904. Da St.Gallen die Benützung der Strassen untersagte, musste die Bahngesellschaft ein eigenes Trasse von St.Gallen bis zur Kantonsgrenze im Riethüsli bauen. Die Bahn überwand bis im April 2018 92 Promille Steigung und befuhr eine Kurve mit nur 30 m Radius – die Ruckhaldekurve! Nachfolgend ein paar weitere Bilder über die Abbrucharbeiten an der Strecke im Riethüsli.

Die Tage der “alten” Appenzeller Bahn sind gezählt – hier Einfahrt des aus Appenzell kommenden Zuges in Teufen – aktuell Endstation der AB. (Foto: Christian Ammann)

Blick in Richtung St.Gallen – ein Grossteil der Anlagen ist bereits verschwunden

Blick auf die Stadt St.Gallen – die letzten Stücke Zahnstange im hölzernen Bahnübergang

Aktuelles Streckenende mit Blick in Richtung St.Gallen – die Abbrucharbeiten erstreckten sich bis über die Kantonsgrenze

Demontage der Fahrleitung in der Hochwacht

Blick in Richtung Appenzell – das neue Trasse wird erstellt

Blick in Richtung St.Gallen

Datum aller Aufnahmen: 07.04.2018

(Fotos: Florian Huber)

08 Apr

Von Lummerland nach Schantung

Die Nürnberger Spielwarenmesse 2018 ist längst vorbei. Zwei Entdeckungen des Messebesuchs fanden aber nicht Eingang in den EA-Messebericht: Sie sind aus dem Reich der Phantasie oder erinnern an ein Stück deutsch-chinesische Geschichte, sind also ohne jeden Bezug zu dem, was in der Schweiz auf den Schienen fuhr, fährt oder immerhin zur grossen Auslandprominenz der Bahnfahrzeuge gehört.

Unübersehbar war die Lok Emma, aus dem Film über Jim Knopf und Lukas, den Lokomotivführer, der seit Herbst 2016 nach dem berühmten Buch von Michael Ende gedreht wurde und nun seit Ende März 2018 in den Kinos läuft. Sie stammt aus dem Original-Filmset, das als Attraktion des Filmparks Babelsberg besichtigt werden kann.

Absolut faszinierend war die herrlich gestaltete Märklin-Anlage der Insel Lummerland, mit dem Schloss des Königs Alfons der Viertel-vor-Zwölfte, dem Bahnhof, dem Haus von Frau Waas, und auf der Hinterseite die Fahrt durch eine rauchende Vulkanlandschaft.

Von einem andern Abenteuer, nicht von Jim Knopf und Lukas, vom Kaiser von Mandala und den Drachen Frau Mahlzahn erzählt die zweite Entdeckung, am Stand von Heris-Modellbahnen. Auch hier geht es um eine grosse Reise, aber um die verhinderte grosse Reise von vier deutschen Personenwagen. In braunem Teakholz und chinesisch wie deutsch beschriftet, waren sie für die Schantung-Eisenbahn in China gebaut worden, konnten aber nicht mehr geliefert werden, weil Japan im Herbst 1914 die Halbinsel Schantung besetzte. Leicht modifiziert wurden sie 1915 von preussischem KPEV übernommen, waren dann im Dienst der Deutschen Reichsbahn, am Schluss sogar noch bei DB und DR.

Ein Blick in Wikipedia lehrt, dass Kiautschou ein 1898 vom Kaiserreich China an das das Deutsche Kaiserreich verpachtetes Gebiet im Süden der Shandong-Halbinsel an der chinesischen Ostküste war. Grund für den Erwerb der Kolonie durch die Erzwingung eines Pachtvertrages mit China war der Wunsch nach einem Flottenstützpunkt für die Kaiserliche Marine in Ostasien. Im Ersten Weltkrieg kam Kiautschou nach der Belagerung von Tsingtau im November 1914 unter die Verwaltung des Japanischen Kaiserreichs.

Und aus Meyers Konversations-Lexikon von 1907 ist zu entnehmen: „Am 14. Juni 1899 bildete sich die Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin (Kapital 54 Mill. Mk.), die eine 450 km lange Strecke von Tsingtau ber Wéi-hsien nach Tsi-nan-fu, der Provinzhauptstadt von Schantung, nebst einer Zweiglinie nach Poschan programmgemäss innerhalb fünf Jahren vollendet hat. Die Schantung-Bergbaugesellschaft konnte bereits im Oktober 1903 die ersten Kohlen auf dieser Bahn von Poschan nach Tsingtau befördern.“ Überraschend schliesslich eine Bemerkung aus dem Wikipedia-Beitrag über die Schantung-Bahn: „Von Tsinan hatte sie Anschluss an das gesamte chinesische Eisenbahnnetz und damit auch an die Transsibirische Eisenbahn. In zwölf bis vierzehn Tagen konnte man von Berlin nach Tsingtau fahren.“

Wie unzählige andere Modelle werden auch die „Schantung“-Wagen in China gefertigt. Faszinierend ist die Geschichte deshalb, weil sie zeigt, welch „exotische“ Wagen heute auf dem Modellbahnmarkt angeboten werden und wie auf die deutschen Wagen für China rund 100 Jahre später die Produktion chinesischer Modellbahnwagen für Deutschland folgt, wobei  eine chinesischer Version auch für den chinesischen Markt angeboten werden soll!

05 Apr

Abbrucharbeiten Ruckhalde

Die Abbrucharbeiten an der alten Linienführung haben bereits einen Tag nach der Betriebseinstellung begonnen.

Die Fahrleitung wird mit einem Zweiweghebebühnenfahrzeug heruntergenommen.

Blick in Richtung St.Gallen

Zweiwegbagger mit Anhängerollwagen auf dem alten Streckengleis

Blick in Richtung Appenzell – einzelne Gleise sind bereits herausgenommen worden

Blick in Richtung St.Gallen mit der provisorischen Bushaltestelle

Datum der Aufnahmen: 04.04.2018

(Fotos: Florian Huber)

03 Apr

Das letzte Mal die Ruckhalde hoch

Am Ostermontag, 2. April endete der Zahnradbahnbetrieb an der Ruckhalde in St. Gallen. Zug 2217, St.Gallen ab 21.40 Uhr, geführt vom Triebwagen BDeh 4/4 17, befuhr als letzter die technisch einzigartige, weltweit engste Zahnradkurve.

Gewisse Bedenken, im letzten Zug keinen Platz zu finden, zerstreuten sich rasch. Doch am Gleis 11 warteten nicht nur Reisende nach Teufen, Gais und Appenzell, sondern auch viele, die einfach nur bis ins Riethüsli fahren, im allerletzten Zug dabei sein, von der Ruckhalde persönlich… Abschied nehmen wollten.

Mit der Fahrt über die Ruckhalde begann oder endete eine St. Galler Bahnreise ins Appenzellerland. Unvergesslich ist den „älteren Semestern“, wie der Zug langsam bei der Tafel A in die Zahnstangenrampe einfuhr, das Anschlagen, Einklinken, Anrollen der in Aktion tretenden Zahnräder, worauf es laut ratternd zielstrebig den steilen Hang hinaufging, begleitet von einem immer aufregenderen Panorama auf den Westen St. Gallens und die Otmarskirche.

Eine Reise mit der alten, grün-crèmen „Gaiserbahn“ SGA nach Appenzell führte damals über nicht weniger als fünf Zahnradabschnitte. Und wenn es vor Appenzell damals noch „bolzengerade“ aber gemächlich die letzte Zahnstangenrampe vom Hirschberg auf die weit unten liegende Sitterbrücke hinunterging, so war dies die letzte Sensation einer rund einstündigen “Weltreise” in knarrenden und schaukelnden Gaiserbahnwagen.

Die Zukunft der veralteten SGA wurde erst im Busbetrieb, dann in einer modernisierten Bahn mit einem Riethüslitunnel gesucht. Doch dann konnten die Fachleute der SGA die Schweizer Fahrzeugindustrie dazu „zwingen“, für die mit 30 m Radius vermutlich weltweit engste Zahnstangengleis-Kurve, neue Pendelzüge zu entwickeln, die mit Fahrzeugquerschnitten nach RhB-Normalien und analogem Innenausbau einen Reisekomfort wie bei den „grossen Meterspurbahnen“ zu bieten hatten. Das Produkt ist gut gelungen, die Züge haben ohne nennenswerte technischen Probleme weitgehend störungsfrei von 1981 bis heute, also 37 Jahre durchgehalten .

Die beiden 1993 nachbeschafften Züge 16 und 17 (mit Ausnahme der Schwenkschiebetüren, des Innenausbaus und der Anpassung der Bremstechnik an die 160‰ geneigte AG-Strecke) sind  identisch mit den Zügen 11-15. Für schweizerische Verhältnisse sind sie mit 25 Dienstjahren noch lange kein altes Eisen. Doch das Tunnelprojekt kehrte zurück, verbunden mit der ab dem nächsten Fahrplanwechsel verwirklichten Durchmesserlinie, die aus der früheren “Weltreise” gewissermassen eine “Tramfahrt” macht. Am 22. März ist der erste Tango von Stadler Rail eingetroffen. Letztmals “Trogenerbahn” und “Gaiserbahn” im “Nebenbahnhof”. 

21.40 – Abfahrt. Nach einem kurzen Fotohalt für Presse/Zaungäste fuhr der letzte Zug fast lautlos in die Zahnstange ein. Das Licht wurde gelöscht, die meisten der noch zu öffnenden Fenster waren offen. Und dann ging es ein letztes Mal die Ruckhalde hoch, vorbei an unentwegt in die Nacht knipsenden Fotografen. In der Teuferstrasse wurde das Licht wieder eingeschaltet, mit einem Pfiff der Niveauübergang überquert, und kurz später hielt der letzte Zug teuferstrassenseitig im Riethüsli, für viele Endstation ihrer Abschiedsfahrt über die Ruckhalde.

Fotos 1, 6, 7 und 11: A. Wilhelmi, übrige : C. Ammann

 

Nächster wichtiger Schritt im Bauprogramm:

Am 11. April wird die für den Adhäsionsbetrieb zu steile Betonbrücke über die Oberstrasse abgebrochen. Als 1980 die Ruckhaldenstrecke saniert worden war, wurde auch die alte Brücke über die Oberstrasse ersetzt. Die neue Brücke musste auf Verlangen der Stadt (die sich dafür finanziell beteiligte) höher gelegt werden als die alte Brücke, um möglicherweise Trolleybusfahrleitungen ziehen zu können. Bei dieser Sanierung wurde die Kurve etwas abgeflacht (86‰) was von der Einfahrt bis nach der Brücke eine Erhöhung der Neigung auf 100‰ erforderlich gemacht hatte. Auch unterhalb der Hochwachtstrasse entstand ein Stück mit 100‰ Steigung. Die neue Adhäsionsstrecke weist bekanntlich eine Steigung von 80 ‰ auf.

 

01 Apr

Ruckhaldetunnel: Eindrücke von einer Tunnelführung am 19. 3. 2018.

Südportal beim Riethüsli, darüber die Wendeschleife der Trolleybuslinie 5.

Übergang von kastenförmigen Tagbauabschnitt beim Südportal zum runden Profil des Sprengvortriebs.

Der Rohbau ist bereit zum Einbau der Festen Fahrbahn und der Kettenfahrleitung.

Detail an der Tunnelwand.

Blick durch den Tagbauabschnitt beim Nordportal.

Talwärts fahrender Zug auf dem Zahnstangenabschnitt beim Nordportal.

 

Fotos von Stephan Frei

01 Apr

Rollschemelbetrieb in Chur

Über viele Jahre hinweg waren in Chur zwei Rollschemel der RhB stationiert. Sie dienten der Zustellung von Normalspurwagen an solche Firmen, die bloss ein Schmalspurgleis besassen. Für die ziemlich umständliche Arbeit dieser Zustellung erhob die Bahn damals pro Fahrt eine Mietgebühr von 10 Fr. und eine Rangiergebühr von 3 Fr. Dazu kamen noch allfällige Wagenverspätungsgebühren, wenn gerade kein Rollschemel frei war.

Normalspurwagen konnten mit diesen Rollschemeln im allgemeinen nicht nach den Stationen der RhB geführt werden, da sie und die Ladeeinrichtung dem zu erwartenden Interesse an Ihrer Benützung keineswegs zu genügen vermochten. Die seltenen Zugeständnisse dieser Art erfolgten durch den Betriebschef der RhB.

In den Jahren 1941/1942 ist in Domat/Ems, etwas mehr als 8 km von Chur entfernt, mit öffentlicher Beteiligung, die Holzverzuckerungs AG erstellt worden. Dort wurden sonst wertlose Holzabfälle industriell verwertet (Verzuckerung). Beim Bau dieses Werkes dachte man nicht nur daran, die reichen Holzvorräte Graubündens zu verwerten, sondern man wollte auf nutzbare Abfälle (Schwarten, Sägemehl) aus der ganzen Schweiz greifen. Damit stellte sich ein schwieriges Transportproblem. Ein Normalspurgleis konnte man aus verschiedenen Gründen nicht bauen. Umlad in Chur kam auch nicht in Frage. So blieb also als Lösung nur der Rollschemelbetrieb. Die RhB hatte damals sechs vierachsige Rollschemel mit Übergangsbrücken angeschafft. Sie wiesen eine Länge von 11 m und eine Tragfähigkeit von 34 Tonnen auf. Je nach Bedarf wurden an Werktagen mit diesen Rollschemeln 4 – 6 Fahrten von Chur nach Domat/Ems und zurück ausgeführt. Mit diesen Rollschemeln wurde ein beträchtlicher Verkehr bewältigt, der jährlich viele tausende Tonnen ausmachte.

(Fotos: Archiv SBB / Archiv RhB)

(Quelle: SBB-Nachrichtenblatt 1948)

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